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Der Senator für Inneres und Sport

Sportentwicklungsplan: 2000 Bremer werden telefonisch befragt

20.09.2002

Am kommenden Montag (23. September) startet in Bremen eine groß angelegte Befragung zu den Bewegungs- und Sportaktivitäten der Bremer Bevölkerung. Ein Marktforschungsunternehmen wird im Auftrag des Bremer Sportressorts durch eine telefonische Umfrage unter 2000 Bremerinnen und Bremern das Meinungsklima unter Sportlern und Nicht-Sportlern aller Altersgruppen ermitteln.

Die Befragung ist zugleich eine gute Gelegenheit, den Bürgerwillen in die städtische Planung einfließen zu lassen. Auch aus diesem Grunde appelliert der Senator für Inneres, Kultur und Sport, Dr. Kuno Böse, an die Bürger: „Nehmen Sie bitte an der Telefonbefragung teil, indem Sie die Fragen beantworten. Nutzen Sie die Chance, im Rahmen dieser Bürgerbefragung ihre Erfahrungen in die zeitgemäße Sportentwicklungsplanung einzubringen!“

Die Befragung ist ein Baustein der neuen Sportentwicklungsplanung. Zehn Jahre, nachdem der derzeit noch geltende Sportentwicklungsplan verabschiedet worden war, hat die Deputation für Sport im Frühjahr einen neuen Plan in Auftrag gegeben. Wie Sportsenator Dr. Kuno Böse dazu mitteilte, wurde es erforderlich, „in eine Neuauflage dieses Planes auch moderne Erkenntnisse und Entwicklungen mit einfließen zu lassen“.

Von daher wird verständlich, dass nun ein Teil der Einwohnerschaft repräsentativ für alle Bremer, befragt wird. Denn in den vergangenen zehn Jahren haben sich die Sport- und Bewegungsaktivitäten verändert. Folglich wandelt sich auch die Nachfrage nach Sportstätten und Sportgelegenheiten. Deshalb werden die Bürgerinnen und Bürger u.a. gefragt,

- welche Sportarten bzw. Bewegungsaktivitäten Sie wo betreiben,

- wie oft und wie regelmäßig Sie im Sommer bzw. im Winter aktiv sind,

- wie Sie den Zustand der Sportanlagen beurteilen.

Für die Bremer besteht beim Interview die Möglichkeit, Kritik und Zustimmung zu äußern. Auch Anregungen für die zukünftige Gestaltung des Sports in Bremen sind erwünscht.

Mit der Erstellung des neuen Sportentwicklungsplans ist die Wuppertaler Forschungsstelle „Kommunale Sportentwicklung“ beauftragt worden. Der Leiter des Instituts, der Sportwissenschaftler Professor Dr. Horst Hübner, hat mit seinem Team bereits für zahlreiche andere Städte, u.a. für Bremerhaven, Münster, Paderborn, Gladbeck, Konstanz und Mannheim entsprechende Studien erarbeitet.

Die Telefoninterviews werden von der in Münster beheimateten Krämer Marktforschung durchgeführt. Die Anrufer sitzen vor Computerbildschirmen und sind nach Angaben der Forschungsstelle geschulte Mitarbeiter eines der größten europäischen Unternehmen, das auf diese Form moderner „Feldforschung“ spezialisiert ist.

Vom kommenden Montag an wird dann bei rund 2000 Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bremen das Telefon klingeln – in der Zeit zwischen 14.00 und 21.00 Uhr. „Es zählt die Meinung aller Bürgerinnen und Bürger zwischen 10 und 70 Jahren – egal, ob sie Freizeit- oder Wettkampfsport betreiben oder gar nicht sportaktiv sind“, so Sportsenator Dr. Böse. Einwohner, die bewegungsaktive Erholung bei einer Radtour suchen, Spazieren und Baden gehen, sollen wie die im Verein fitness- oder fußballaktiven Sportler ihre Aktivitäten nennen. Im Durchschnitt werden die Interviews nach 5 – 10 Minuten beendet sein.

In rund 14 Tagen wird die Befragung von 2000 Bremerinnen und Bremen abgeschlossen sein. Da Sport- und Bewegungsaktivitäten von der Jahreszeit beeinflusst werden, ist für den Winter die Befragung von weiteren 2000 Bremern vorgesehen. Dann können auch kleinräumige Aussagen zu den Sport- und Bewegungsaktivitäten in den Bremer Stadtteilen gemacht und die Nachfrage nach Sportstätten und Sportgelegenheiten genau berechnet werden.