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Der Senator für Inneres und Sport

Katastrophenmanagement kommt auf den Prüfstand

09.09.2002

Größte Übung Norddeutschlands: 1.500 Helfer üben den Einsatz

Naturkatastrophen, Großschadensereignisse und seit dem 11. September 2001 verstärkt die Gefahren terroristischer Angriffe auf die Zivilbevölkerung gehören zu den Aufgabengebieten der Kräfte des Katastrophenschutzes. „Auf Schadensereignisse dieser Art müssen wir gut vorbereitet sein. Bei der Hochwasserkatastrophe in Süd- und Ostdeutschland der vergangenen Wochen hat sich gezeigt, wie wichtig ein funktionsfähiges Kriesenmanagement ist,“ so Innensenator Dr. Kuno Böse. Unter dem Titel „Starke Hanseaten“ organisiert der Bremer Innensenator eine der bundesweit größten Katastrophenschutzübungen. Am 21. September werden 1.500 Hilfskräfte aus Berlin, Hamburg, Niedersachsen und Bremen den Ernstfall üben.


Der Kreis der beteiligten Organisationen reicht von den Feuerwehren und den Polizeien über die Bundeswehr und die Rettungsdienste bis hin zur Notfallseelsorge Bremen. Innensenator Dr. Böse erklärt dazu: „Ziel der Übung ist es insbesondere die Zusammenarbeit und Kommunikation der unterschiedlichen Einsatzkräfte untereinander und mit dem Krisenstab zu trainieren. Daneben kommt es auch darauf an, innerhalb eines Tages auf verschiedene Schadensereignisse zu reagieren.“ Getreu dem Motto „Ein Unglück kommt selten allein“ erwarten die Helfer insgesamt fünf Schadensszenarien. Ein Unfall mit Ölschaden auf der Weser macht den Einsatz einer Seperationseinheit aus Hamburg erforderlich. Bei einem drohenden Deichbruch auf beiden Seiten der Weser sind sowohl Sicherungsmaßnahmen mit Sandsäcken als auch die Reparatur eines Deichschartes erforderlich. Aus einem, an schwer zugänglicher Stelle, entgleisten und umgestürzten Personenzug müssen zahlreiche Verletzte - professionell geschminkte Darsteller vom Jugendrotkreuz Oldenburg - geborgen und notärztlich versorgt werden. Schließlich zerstört eine Autobombe ein Chemielabor, in dem auch radioaktive Stoffe lagern. Durch das Feuer kommt es zudem zu einem Waldbrand, bei dessen Bekämpfung auch eine Gruppe von Flammen eingeschlossener Personen gerettet werden muß. Beobachtet werden die Retter bei der Übung von geladenen Besuchern und besonders kritisch von 15 Schiedsrichtern, die die Ausführung der Rettungsarbeiten bewerten. Eine Lenkungsgruppe des Senators für Inneres wird die Übung anschließend auswerten.


Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter: www.bremen.de/innensenator/ in der Rubrik "Schwerpunkte/Aktuelles".