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Der Senator für Inneres und Sport

Feuerwehr Bremen bringt Spezialgerät nach Hamburg-Bergedorf

23.08.2002

Innensenator betont Solidarität der Länder im Kampf gegen Hochwassergefahr – Harter Einsatz der Bremer Polizei im Raum Stendal – DLRG-Taucher aus Bremen-Nord helfen in Niedersachsen

Bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe an der Elbe ist nun auch die Bremer Feuerwehr beteiligt. Am Freitag (23.8.) bringen Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt Spezialgeräte nach Hamburg. Auf Anforderung der dortigen Feuerwehr-Einsatzleitung entsendet die Feuerwehr Bremen heute in den Mit-tagsstunden eine Abordnung nach Hamburg-Bergedorf. Die Abordnung besteht aus drei Fahrzeugen und neun Einsatzkräften. Hauptbestandteil ist ein Pumpsystem mit einer Leistung von rund 8.000 Litern pro Minute. „Die Anforderung ist eine vorbeugende Maß-nahme. Über den tatsächlichen Einsatz wird bei Bedarf vor Ort entschieden“, teilte In-nensenator Dr. Kuno Böse mit.

Der Senator verwies in diesem Zusammenhang erneut auf die Solidarität der Länder: „Da wo es notwendig ist, sind wir schnell und unbürokratisch zur Stelle. Bei Naturkatastro-phen mit solchen Ausmaßen müssen alle Länder gemeinsam für den Schutz der Bevöl-kerung sorgen und die Folgen der Überschwemmungen bewältigen“, so Dr. Böse, „Bre-men wird dabei im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen.“

Die Feuerwehr hatte, ebenso wie Polizei und andere Rettungsdienste, gleich nach Be-ginn der Flutkatastrophe ihre Hilfe angeboten und steht bei entsprechender Anforderung durch die Länder – insbesondere für den norddeutschen Elbraum – auch zur weiterge-henden Unterstützung bereit. Am Mittwoch dieser Woche traf sich Innensenator Dr. Kuno Böse mit den Katastrophenschutz-Leitern der Bremer Feuerwehren und der Hilfsorgani-sationen zu einer Dienstbesprechung.


Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hilft seit Tagen mit Taucher-einheiten aus Bremen-Nord im ostdeutschen Hochwassergebiet. Die erste Gruppe ist in-zwischen abgelöst worden: Gestern Nacht fuhren vier Tauchtrupps der DLRG Bremen-Nord, bestehend aus 22 Personen, in den Kreis Lüchow-Dannenberg/Niedersachsen.


Spendenaktion der Polizei Bremen für überflutetes Dorf

Bereits Anfang der Woche sind insgesamt 308 Bremer Polizisten von Innensenator Böse und Polizeipräsident Eckard Mordhorst zum Einsatz ins Hochwassergebiet verabschiedet worden. Die Einsatzkräfte sind seitdem im nördlichen Sachsen Anhalt, im Raum Stendal, mit Deich- und Raumschutzmaßnahmen beschäftigt. „Nach den Berichten meines Poli-zeipräsidenten, der die Beamten gestern in der Altmark besuchte, weiß ich, dass unsere Polizisten dort keine leichte Aufgabe haben“, erklärte Innensenator Dr. Böse am Freitag. „Unter dem Eindruck von Hitze, körperlicher Belastung und der nach wie vor akuten Ge-fahr von Deichbrüchen und Überschwemmungen verdient der Einsatz der Bremer Poli-zei- und Hilfskräfte unseren allergrößten Respekt.“

Dr. Böse und Mordhorst sprachen am Freitag auch den Mitarbeitern der Polizei Bremen ihren Dank aus: Die Kolleginnen und Kollegen haben in einer kurzfristig initiierten Spen-denaktion 4000 Euro für Betroffene der Flutkatastrophe gesammelt. Der Polizeipräsident hat den Betrag am Donnerstag (22.8.) direkt an den Bürgermeister von Gübs übergeben. Das Dorf in Sachsen-Anhalt ist nach einem Sielbruch überschwemmt worden; die rund 400 Bewohner mußten evakuiert werden.