03.06.2002
Kuno Böse:„Wichtiges Signal für die Integration sprachbehinderter Menschen“
Innensenator Dr. Kuno Böse hat sich für eine flächendeckende Einführung einer Notruf-Faxnummer für Hörgeschädigte ausgesprochen. Der Bremer Ressortchef möchte seine Amtskollegen in den Ländern, die eine solche Notrufnummer noch nicht eingeführt ha-ben, für diese wichtige Neuerung für sprach- und hörgeschädigte Menschen sensibili-sieren. Der Senator konnte dazu heute vom Deutschen Schwerhörigenbund und dem Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Karl Hermann Haack, eine Unterschrif-tenliste entgegen nehmen.
Als Vorsitzender der Innenministerkonferenz der Länder, so der Appell des Schwerhöri-genbundes, möge sich der Senator für die bundeseinheitlichen Notfall-Telefaxnummern 112 und 110 stark machen, die bereits seit Anfang des Jahres in Bremen zur Verfügung stehen.
Durch dieses vorwahl- und gebührenfreie Angebot soll die Barrierefreiheit für Hörge-schädigte auch im Notfall sichergestellt werden. Ermöglicht wird dies durch eine ent-sprechende Aufrüstung der Rettungsleistellen bei Feuerwehren und Polizeistationen. Die an die Rufnummer 112 und 110 gesendeten Faxe können dann direkt bearbeitet werden.
Seit Anfang des Jahres ist dieses System bereits in der Freien Hansestadt Bremen bei der Feuerwehr und der Polizei im Einsatz. „Das ist ein gutes Angebot im Interesse hör- und sprachgeschädigter Bürger“, freut sich Dr. Böse. „Die bislang gute Resonanz zeigt uns, dass dieses Notruf-Fax ein echter Erfolg ist.“
Jetzt hat der Deutsche Schwerhörigenbund Innensenator Kuno Böse gebeten, seine Amtskollegen in den anderen Bundesländern dafür zu gewinnen. „Das Notruf Fax be-deutet ein Stück Normalität für Sprach- und Hörgeschädigte, weil es ihnen den Zugang zu der auch für alle anderen geltenden und allgemein bekannten Notrufnummern ver-schafft. Das ist ein wichtiges Signal für die Integration behinderter Menschen“ so Dr. Böse.
Das Formular für Notfallfaxe in Bremen gibt es im Internet unter: