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Der Senator für Inneres und Sport

Innensenator Dr. Böse besuchte die Polizei-Führungsakademie und übergab Bronze-Statue

11.04.2002

Kunstwerk aus Bremen steht jetzt in Münster

Bremens Innensenator Dr. Kuno Böse hat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder am heutigen Donnerstag (11. April) die Polizei-Führungsakademie (PFA) in Münster besucht. Schwerpunkte des Gedankenaustausches mit der Leitung der Akademie bildeten die aktuellen Entwicklungen bei der PFA, insbesondere die Weiterentwicklung der Polizei-Führungsakademie zur Deutschen Hochschule der Polizei und die Funktion der PFA als deutscher Standort der Europäischen Polizeiakademie.


Als besonderes „Gastgeschenk“ überreichte Senator Dr. Böse der PFA ein Kunstwerk als Dauerleihgabe des Landes Bremen. Seit 1987 ist das Erscheinungsbild der Polizei-Führungsakademie durch eine Vielzahl von Kunstwerken geprägt, die Bund und Länder, als gemeinsame Träger der Akademie, dieser als Dauerleihgaben übereignet haben. Mit der heutigen Übergabe wurde der Reigen um ein weiteres Land ergänzt.


Thomas Kaufhold, geboren 1958, gestaltete die Skulptur (Bronze-Stele, Maße: 270x60x50) vor genau zehn Jahren. Der Künstler, der in Bremen und Berlin lebt, studierte an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Waldemar Otto. Der Senator für Inneres, Kultur und Sport erklärte zu der Skulptur unter anderem: „Die Skulptur von Thomas Kaufhold verlangt eine ganz besonders behutsame vom Motiv losgelöste Bewertung. Es ist ein Werk der Stille, der Bedachtheit und der Sorgfalt, das dem Betrachter entgegentritt.

Die Plastik streckt sich in die Höhe, sie strahlt eine Gewichtigkeit aus, ohne monumental zu sein. Stolz und aufrecht steht sie vor uns, scheint den Widrigkeiten des Lebens zu trotzen und bekommt geradezu eine beschützende Funktion für uns, die wir davorstehen. Obwohl sie auf der Standfläche in ihrem Umfang am geringsten ist, verkörpert diese Skulptur Standfestigkeit. Sie ist geerdet. Sie ist robust und dünnhäutig zugleich, organisch und entkörperlicht. Die Außenhaut ist nicht Hülle der Form, sondern Teil des plastischen Schaffens: Wölbungen, Schwellungen, Versenkungen und Einschnitte werden zu einem Zusammenklang der Maße geführt.

Die Arbeit von Thomas Kaufhold steht in einem freien Raum. Sie will keine politische oder gesellschaftskritische Aussage machen. Aber gerade dieser Verzicht auf einen eindeutigen Standpunkt lässt die künstlerische Haltung deutlich werden: Es ist eine zutiefst humane Gesinnung, die sich hier präsentiert. Individualität, Konsequenz und Selbstverständnis vereinigen sich zu einer künstlerischen Aussage, deren Botschaft vielleicht am ehesten so zu beschreiben ist: ‚Mit fühlendem Auge zu sehen und mit sehender Hand zu fühlen‘ und mit ‚fühlendem Kopf zu denken‘.“