14.02.2002
Internetbasierte Sammelauskunft für Großkunden über den bremer-online-service
Seit neuestem können in Bremen Melderegisterauskünfte über das Internet eingeholt werden. Die Meldebehörde darf Auskunft über Vor- und Familiennamen, Doktorgrad und Anschriften einzelner bestimmter Einwohner der Stadtgemeinde Bremen erteilen.
Das neue Verfahren wird zunächst nur für Großkunden der Meldebehörde angeboten, teilte der Senator für Inneres, Kultur und Sport heute mit. Der erste Nutzer der Sammelregisterauskunft ist die Handelskammer Bremen. Großkunden speichern bisher ihre mehrere Personen betreffenden Anfragen auf Diskette und schicken diese per Post oder Bote an die Meldebehörde („Sammelauskunft“). Die Antworten werden dann auf dem gleichen Weg übermittelt. Der Vertriebsweg Internet macht in Zukunft das Diskettenverfahren überflüssig. Durch den Wegfall der Versandkosten sparen Kunden und Verwaltung Zeit und Kosten ein.
„Die Online-Sammelauskunft ist nicht nur ein wichtiger Schritt zu mehr Kundenorientierung im Meldewesen, das neue Verfahren erleichtert auch den Mitarbeitern im Stadtamt die Arbeit. Durch die Nutzung moderner Internettechnologie wird außerdem der Datenaustausch noch sicherer“, erklärte Innensenator Dr. Kuno Böse am Donnerstag (14.2.).
Bei der Online-Sammelauskunft werden die Anfragen der Nutzer verschlüsselt und digital signiert an die Zentrale Meldebehörde übertragen. Die digitale Signatur stellt dabei sicher, dass die übersendeten Daten auch vom Nutzer stammen und dass die Daten auf dem Transportweg nicht verändert worden sind. Die Verschlüsselung gewährleistet die Vertraulichkeit der Daten. Zur Übertragung der Daten wird der E-Government-Standard „Online Services Computer Interface“ (OSCI) verwendet. Dies alles sind unabdingbare Voraussetzungen, um sensible Melderegisterdaten über das Internet übermitteln zu können. Die Antworten der Meldebehörde werden in gleicher Weise sicher übertragen.
Die Online-Sammelauskunft berücksichtigt alle Vorgaben des geltenden Melderechtsrahmengesetzes und des Bremer Meldegesetzes. Das Verfahren ist so flexibel konzipiert, dass zukünftige Änderungen der Gesetzeslage sofort nachvollzogen werden können. Auch die demnächst zu erwartenden Ergebnisse des bundesweiten Projekts „XMeld“, in dem es um eine einheitliche Datensatzbeschreibung im Meldewesen geht, sollen schnell eingearbeitet werden.
Die Online-Sammelauskunft wurde im Rahmen des Bremer MEDIA@Komm-Projektes von der Arbeitsgruppe „Umzug und Wohnen“ entwickelt und von der bremen online services GmbH & Co. KG technisch realisiert. Mitgewirkt haben in der Arbeitsgruppe Vertreter des Senators für Inneres, des Senators für Finanzen und der Zentralen Meldebehörde.