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Der Senator für Inneres und Sport

Senator Lemke zu den aktuellen Statistiken über die Sitzenbleiber

06.02.2002

„Die Zahlen zeigen einerseits, dass die Leistungsanforderungen an bremischen Schulen offensichtlich nicht so gering sind, wie manchmal vermutet wird. Die hohe Sitzenbleiberquote in Bremen ist auch Folge des Bemühens unserer Schulen, die Anforderungstandards hoch zu halten.

Eine weitere Ursache liegt in unseren Regelungen über den Zugang zu den unterschiedlichen Bildungsgängen. Nach unserem Schulgesetz entscheiden letztlich die Eltern, welchen Bildungsgang ihre Kinder einschlagen. Ich bin sehr dafür, dass wir die Eltern so intensiv wie möglich in die schulische Arbeit und die schulischen Entscheidungen einbeziehen. Doch die Eltern sind oft zu ehrgeizig und entscheiden gegen den Rat der Schule, ihre Kinder unabhängig vom bisherigen Erfolg auf die Realschule oder aufs Gymnasium zu schicken. Wir erleben es deshalb zu oft, dass die Kinder dann in dem ausgewählten Bildungsgang nicht erfolgreich sind.

Dennoch ist die hohe Zahl der Wiederholer keinesfalls akzeptabel.

Wir müssen deshalb die Beratung der Eltern noch weiter verstärken, um zu erreichen, dass absehbare schulische Abstürze ihrer Kinder verhindert werden können. Wir müssen aber auf jeden Fall die Förderung der schwächeren Schülerinnen und Schüler verbessern und durch gezielte Maßnahmen die Sitzenbleiberquote deutlich senken.“