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Der Senator für Inneres und Sport

Innensenator und Gesundheitssenatorin warnen Trittbrettfahrer

15.10.2001

Umsichtiges Vorgehen der Behörden bei verdächtigen Funden in Bremen

Nach der Aufklärung eines verdächtigen Paketes aus dem Hemelinger Hafen als Scherzbotschaft warnten Innensenator Dr. Kuno Böse und Gesundheitssenatorin Hilde Adolf mögliche Trittbrettfahrer und -fahrerinnen, verdächtige Briefe oder Pakete zu verschicken und damit die Bevölkerung zu verunsichern: „Wer so etwas tut, macht sich strafbar und wird mit aller Härte des Gesetzes verfolgt werden.“ Zwar sei es richtig, wenn aufmerksame Bürger Verdächtiges der Polizei melden, beschrieb Senator Böse die Gratwanderung für die Behörden, doch dürfe sich dies nicht zu einer allgemeinen Hysterie hochschaukeln. Gleichzeitig lobten der Senator und die Senatorin die beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr, Gesundheitsamt und Landesuntersuchungsamt für das umsichtige und gut untereinander abgestimmte Vorgehen.


Ein zweiter verdächtiger Fund aus der Bezirkssportanlage in Findorff wird nach einer ersten Untersuchung durch die Polizei in einem speziellen Gefahrstoffgefäß in das Landesuntersuchungsamt transportiert und wird dort auf Milzbranderreger untersucht. Erste Ergebnisse sind nach Ablauf von 24 Stunden zu erwarten, eine endgültige Gewissheit nach 48 Stunden. Ebenso war mit dem Fund aus dem Hemelinger Hafen verfahren worden.


Innensenator und Gesundheitssenatorin wiesen darauf hin, es gebe bislang keinen konkreten Hinweis auf Milzbranderreger in Bremen. Sie warnten zudem vor überzogenen Reaktionen. So finde eine direkte Milzbrandübertragung von Mensch zu Mensch in aller Regel nicht statt. Personen, die mit einem Milzbrand-Erreger in Berührung gekommen sind, müssen nicht unter Quarantäne gestellt werden. Wer glaubt, dass er infiziert worden ist, sollte seinen Arzt aufsuchen. Milzbrandinfektionen werden mit Antibiotika behandelt und verlaufen bei frühzeitiger Behandlung nur in seltenen Fällen tödlich. Für die Einsatzkräfte verfasst das Gesundheitsamt ein Merkblatt mit Sicherheitshinweisen.


Auf der Internet-Seite des Robert Koch-Instituts befindet sich ebenfalls ein Merkblatt zum Umgang mit Milzbrand:



Für interessierte und/oder besorgte Bürgerinnen und Bürger hat der Senator für Inneres, Kultur und Sport als örtliche Katastrophenschutzbehörde ein Informationsblatt herausgegeben, das angefordert werden kann beim Senator für Inneres, Kultur und Sport, Contrescarpe 22-24, 28203 Bremen.