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Der Senator für Inneres und Sport

Das Statistische Landesamt Bremen teilt mit:
Die Entwicklung der Verbraucherpreise im Monat Februar

31.03.2000

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte für Deutschland im Februar 2000 gegenüber Februar 1999 um 1,8 % gestiegen. Dies ist die höchste Jahresveränderungsrate seit Dezember 1997 (+ 2,0 %). Im Vergleich zum Januar 2000 erhöhte sich der Index um 0,4 %. Die Schätzung des Index für Februar 2000 aufgrund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Die seit Juni 1999 (+ 0,4 %) zu beobachtende Beschleunigung des Preisanstiegs im Vorjahresvergleich setzte sich auch im Februar fort.

Der weitere Anstieg der Jahresteuerungsrate (im Januar 2000 hatte sie + 1,6 % betragen) ist vor allem auf die gestiegenen Preise für Mineralölerzeugnisse zurückzuführen. Leichtes Heizöl verteuerte sich im Vergleich zum Januar 2000 um 4,7 % und lag damit um 77,9 % über dem Stand vom Februar 1999. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich im Vorjahresvergleich um 26,0 %. Ohne Heizöl und Kraftstoffe lag der Gesamtindex im Februar 2000 um 0,7 % über dem Vorjahresstand. Höhere Preise mußten die Verbraucher im Februar im Jahresvergleich auch für Gas (+ 6,7 %), Umlagen für Zentralheizungen (+ 11,8 %) sowie für Kraftfahrzeug-Versicherungen (+ 7,7 %) bezahlen.

Rückläufige Preisentwicklungen im Jahresvergleich waren, wie schon in den letzten Monaten, bei Kaffee, Tee, Kakao (- 6,9 %) zu beobachten. Die Preise für Telefondienstleistungen sind gegenüber dem Vormonat nochmals zurückgegangen, und zwar um 2,3 % und liegen damit um 4,3 % unter dem Vorjahresstand.

Im Februar 2000 ergab sich für das frühere Bundesgebiet im Vorjahresvergleich eine durchschnittliche Preissteigerungsrate von 1,9 %. Für die neuen Länder und Berlin - Ost wurde eine Teuerungsrate von + 1,5 % gegenüber Februar 1999 errechnet. Dieser Unterschied ist auf die geringere Verbrauchsbedeutung von Gütern mit einem überdurchschnittlichen Preisanstieg (z.B. Heizöl) in den neuen Ländern im Vergleich zum früheren Bundesgebiet zurückzuführen.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland ist im Februar 2000 gegenüber Februar 1999 um 2,1 % gestiegen. Gegenüber Januar 2000 bedeutet dies einen Anstieg um 0,4 %.

Anzumerken ist, daß für Bremen zwar kein eigener Preisindex für die Lebenshaltung ermittelt wird, daß aber das Statistische Bundesamt in den von ihm berechneten Index auch in der Stadt Bremen im Rahmen der Verbraucherpreisstatistik erfaßte Preise mit einbezieht. Längerfristige Vergleiche der einzelnen Preise mit denen für das Bundesgebiet ermittelten Werten zeigen in der Regel die gleichen tendenziellen Entwicklungen. Somit spiegeln die für das Bundesgebiet erstellten Preisindizes auch die Entwicklung in Bremen wieder.

Insgesamt umfaßt der "Waren- und Leistungskatalog" für die Verbraucherpreisstatistik rd. 750 Positionen. Für 118 ausgewählte Waren und Leistungen werden Preis-Meßzahlen (1995 = 100) im Statistischen Bericht "Verbraucherpreise in der Stadt Bremen" nachgewiesen. Dabei ergaben sich im Januar 1999 gegenüber dem Vormonat bei 58,5 Prozent der Positionen keine Preisveränderungen, Preissenkungen errechneten sich für 22,9 Prozent und Preiserhöhungen für 18,6 Prozent der veröffentlichten Reihen.