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Der Senator für Inneres und Sport

Innensenator Dr. Bernt Schulte legt Grundstein für das neue Trainingszentrum der Polizei

27.06.2000

"Das neue Trainingszentrum macht die Polizei Bremen noch moderner. Die Ausbildung der Polizeibeamten gewinnt an Qualität", erklärt Innensenator Dr. Bernt Schulte anlässlich der Grundsteinlegung für das neue Trainingszentrum der Polizei Bremen.

Das neue Trainingszentrum dient der Schießausbildung und -fortbildung der Polizeibeamten. Es ist Teil der Logistiksäule, die zur Zeit am Standort Niedersachsendamm entsteht. Außerdem werden dort die Werkstätten der Polizei sowie die gesamten Informations- und Kommunikationseinrichtungen und das Waffen- und Gerätewesen konzentriert.

Der Bremer Senat hat die Errichtung der Logistiksäule am 10. Juni 1997 im Rahmen der Polizeireform beschlossen. Die Planung und Baudurchführung erfolgt auf der Grundlage eines Baubetreuungsvertrags durch die Bremische Gesellschaft, die Projektsteuerung erfolgt durch die BauManagement Bremen GmbH. Die Kosten für das Trainingszentrum liegen bei ca. 7,15 Millionen DM, die Finanzierung erfolgt u.a. aus Verkaufserlösen sowie aus Synergieeffekten. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2001 geplant.

Die Schießausbildung der Polizei wurde bis 1996 auf der Anlage in Borgfeld durchgeführt. Die Anlage musste 1996 aus technischen Gründen geschlossen werden. Seitdem kann die Polizei nur auf zum Teil weit entfernten Schießständen der Bundeswehr trainieren. Dies verursacht zusätzliche Sach- und Personalkosten. Das neue Trainingszentrum soll diesem Mangel abhelfen. Es wird hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen und der Umweltschutzbedingungen neuesten Anforderungen entsprechen. Geplant sind zwei Schießstände mit einer Länge von 25 und 50 Metern. Jeder Schießstand enthält fünf Bahnen.

Die neue Anlage wird neben dem Schießtraining auch polizeiliches Schießvermeidungstraining ermöglichen. Die dafür erforderliche Stressstabilität wird durch spezielle elektronische Einbauten getestet. Film- und Diaprojektionen, Geräuschbelästigungen, Irritationsmöglichkeiten durch Lichtquellen usw. gehören zum Instrumentarium. Damit können verschiedene Einsatzfälle simuliert und die Fertigkeiten der Beamten unter einsatztaktischen, rechtlichen und psychologischen Aspekten geschult werden. Das Schießverhalten kann anschließend daraufhin analysiert werden.

Das Schießtraining der Polizei richtet sich nach der bundesweit einheitlichen Polizeidienst-vorschrift (PDV) 211. Danach hat jeder Polizeibeamte 10 Schießübungen pro Jahr mit insgesamt etwa 150 Schuss zu absolvieren.

"Der geübte Umgang mit Schusswaffen ist ein wichtiger Teil der Polizeiaus- und –fortbildung", erklärt Innensenator Dr. Bernt Schulte. Die traurigen Vorfälle der letzten Zeit in Deutschland haben gezeigt, dass der sichere Umgang mit Waffen für Polizeibeamte selbstverständlich sein muss. Das Polizeitrainingszentrum wird nach seiner Fertigstellung eines der modernsten in Deutschland sein. Es wird die Sicherheit für die Polizei und für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes weiter verbessern."