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Der Senator für Inneres und Sport

Aktionstage „Kinder Bücher Bibliotheken“ gehen zu Ende
Große Abschlußveranstaltung in der Stadtbibliothek West

15.11.2000

„Ich betrete das Seil. Ich fühle, wie es unter meinem Gewicht spannt. Ich frage mich: Wird es halten, Jimmy? Und muß mir gestehen, daß es nicht halten wird. Das fühle ich sofort unter meinen Sohlen ...“. Die Spannung wächst. Auch bei den Büchermäusen. Einer ist schon ganz schlecht vor Aufregung. Wird das Seil reißen? Wird Jimmy in die Tiefe stürzen? Das Seil reißt. Aber Jimmy fängt es mit der Pfote auf. Er hält es fest, es kann nicht nach unten sausen. Leben gerettet. Die Büchermäuse atmen ganz tief durch.

So ist das beim Lesen: da steckt man plötzlich mitten in Abenteuern, von denen wirklich kein Mensch ahnen konnte. Da tun sich Welten auf, weit und fremd, bunt und exotisch, in die purzeln wir einfach hinein. Da gibt es Geschichten, Figuren, Bilder und Stimmungen, welche auf einmal uns gehören, weil wir sie mitgeschaffen haben - beim Lesen. Wer liest, lebt aufregender und kommt weiter. Das wissen auch Computerkids und Fernsehfans - jedenfalls die meisten. Denen, die es nicht wissen, sollte man es unbedingt sagen. Man kann ihnen zum Beweis den fast schon als Kinderbuchklassiker zu bezeichnenden oben zitierten „Mäusesheriff“ von Janosch in die Hand drücken oder ein anderes Buch aus dem vieltausendfachen Angebot.

Der Beitrag der Bremer Stadtbibliothek zur Leseförderung von Kindern zeigt sich jedes Jahr neu in den Aktionstagen „Kinder Bücher Bibliotheken“. Für eine Woche drehte sich in den Bibliotheken alles um das Kinder- und Jugendbuch und kindgemäße elektronische Medien. Klassen und Gruppen trafen sich, um sich in den Ausstellungen über die neuen Bücher dieses Jahres zu informieren, sie liessen sich vorlesen von Bibliothekarinnen und Bibliothekaren und von Schriftstellerinnen und Schriftstellern, die in diesen Tagen zu Gast in der Hansestadt waren. Rund 300 Bücher für alle Altersgruppen, vom Bilderbuch für die Kleinsten bis zum Roman für Jugendliche, Hörbücher und CD-Roms wurden in den Ausstellungen der Stadtbibliotheken präsentiert: Die besten, die lustigsten, die spannendsten, die traurigsten. Zum Ausleihen, Kaufen und Verschenken. Empfehlungen der Bremer Kinder- und Jugendbibliothekare und -bibliothekarinnen für Eltern und Großeltern, Onkel und Tanten.

Mit einem großen „Piratentag“ am 18. November in der Stadtbibliothek West (Lindenhofstraße 53) gehen die diesjährigen Aktionstage zu Ende. Um 12 Uhr warten Käpt’n Blaubär und Hein Blöd (das sind der Autor Bernhard Lassahn und der Liedermacher Matthias Lück) mit Spaß, Musik und Seemannsgarn auf. Captain Säbelzahn, ein echter Pirat, erzählt um 14 Uhr von seinen abenteuerlichen Kaperfahrten. Um 13.30 Uhr und 15 Uhr gibt es für die ganz Kleinen das Bilderbuchkino „Papa Pirat“, und um 16 Uhr stellt sich heraus, welches der Bremer Kinder die spannendste Piratengeschichte geschrieben hat. Auf die Gewinner des Piratengeschichten-Schreibwettbewerbs der Stadtbibliothek warten schöne Buchpreise, gestiftet von der Buchhandlung A. Geist. Und den ganzen Tag über können Kinder von den Buchbindern der Stadtbibliothek lernen, wie man sich selbst ein Buch herstellen kann. Es stehen mehrere Internet-PC zum Surfen und ein PC mit Computerspielen bereit.