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Der Senator für Inneres und Sport

Handelskammer und Innensenator starten Stiftungsoffensive für Bremen

18.12.2000

"Möglichkeit, den wirtschaftlichen Aufschwung positiv zu begleiten"

Mit einer Stiftungsoffensive starten die Handelskammer und der Senator für Inneres, Kultur und Sport ins neue Jahr. Den Auftakt bildet die Broschüre "Stiftungen errichten – Zukunft gestalten", die Handelskammer-Präses Bernd Hockemeyer und Senator Dr. Bernt Schulte heute bei einem Pressegespräch vorstellten. Ziel der Offensive ist es, bestehenden und potenziellen Stiftungen größtmögliche Unterstützung zu bieten.


Größere Projekte werden im nächsten Jahr ein Stiftungstag und ein gemeinsam mit der Deutschen Stiftungsakademie veranstaltetes Grundlagenseminar zum Stiftungsmanagement sein. "Unsere Botschaft lautet: Wir lassen die Stiftungen nicht allein, sondern sie bekommen vielseitige Unterstützung vom Senat", betonte Dr. Schulte.


Die Handelskammer und der Senator für Inneres, Kultur und Sport ergreifen mit ihrer Offensive eine weitere Möglichkeit, den wirtschaftlichen Aufschwung Bremens positiv zu begleiten. "Nach heutigem Verständnis sind Stiftungen Instrumente, mit deren Hilfe Bürger versuchen, im Sinne des Gemeinwohls Wandel zu bewirken, ohne dabei Stabilität aufzugeben", sagte Kammer-Präses Hockemeyer.


Das Stiftungswesen erlaube den Bürgern, selbst Ziele zu setzen und für deren Verwirklichung zu sorgen. Hockemeyer: "So werden freiheitliches Bewusstsein und Sinn für Eigenverantwortung gestärkt, ohne die sich eine offene, demokratische Gesellschaft nicht entwickeln kann".

Senator Dr. Bernt Schulte, in Bremen für die Stiftungsaufsicht zuständig, verwies bei der Vorstellung der Offensive auf die gesellschaftliche Funktion von Stiftungen. Ihnen komme durch die zunehmend knapper werdenden öffentlichen Mittel eine immer wichtigere gesellschaftliche Aufgabe zu: "Ihre Rolle liegt jedoch nicht darin, staatliche Mittel zu ersetzen, sondern sie liegt in der besonderen Art der Förderung, die andere Maßstäbe setzen kann, als dies von staatlicher Seite möglich ist."


Mit der Verabschiedung des Gesetzes zur weiteren steuerlichen Förderung von Stiftungen im Juni 2000 sei unter anderem mehr Transparenz geschaffen worden: "Jetzt liegt es an den Stiftungen, die deutlich stiftungsfreundlicheren Rahmenbedingungen zu nutzen", sagte Schulte. Der Senator und der Handelskammer-Präses betonten, Stiftungen könnten – ergänzend zur öffentlichen Förderung – "Motoren gesellschaftlichen Wan-dels" sein.


Die am Beginn der Stiftungsoffensive stehende Broschüre informiert allgemein über die Rahmenbedingungen für die Errichtung einer Stiftung und geht auch ausführlich auf spezifisch bremische Hilfestellungen ein, insbesondere auf das neue Leistungsangebot der Handelskammer zur Begleitung von Stiftungen. Anhand ausgewählter bremischer Stiftungen zeigt sie beispielhaft, welche Möglichkeiten das Stiftungswesen bietet.


Einen Überblick über Stiftungen im Land Bremen mit Hinweisen auf Beratung und gesetzliche Rahmen gibt der Senator für Inneres, Kultur und Sport auch im Internet unter www.bremen.de/info/innensen/Stiftungen/Index.htm