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Der Senator für Inneres und Sport

"Die Einzigartigkeit von Rathaus und Marktplatz-Ensemble herausstellen"

04.05.2001

Kulturstaatsrätin stellt Schritte auf dem Weg zur Anmeldung als Weltkulturerbe vor

Die Hansestadt bereitet sich intensiv darauf vor, die Bauwerke rund um Bremens „gute Stube“ von der UN-Kulturorganisation Unsesco zum Weltkulturerbe erklären zu lassen. Beim Senator für Inneres, Kultur und Sport tagte am Donnerstag erstmals eine Expertenrunde mit dem Delegierten der Bundesrepublik Deutschland im Welterbe-Komitee, Dr. Hans Caspary, dem Landesdenkmalpfleger sowie Vertretern der Senatskanzlei (Rathaus), Handelskammer (Haus Schütting), der BauManagement Bremen GmbH und der Kulturbehörde.

„Die Anforderungen, die die Vereinten Nationen stellen, sind hoch, und unser Zeitplan ist eng“, stellte Gastgeberin Elisabeth Motschmann, Staatsrätin beim Senator für Inneres, Kultur und Sport, fest, „aber eine Aufnahme in die Welterbe-Liste der Unsesco lohnt diese Anstrengung. Schließlich geht es um nicht weniger, als das historisch einmalige Ensemble rund um den Bremer Marktplatz dauerhaft für alle nachfolgenden Generationen zu schützen. Außerdem dürfte eine Auszeichnung durch die Unseco den internationalen Städtetourismus nach Bremen deutlich beleben.“

„Unsere Bewerbung wird dabei das Rathaus in seiner Umgebung umfassen“, kündigte Staatsrätin Motschmann an. „Kirche, Kaufmannschaft und Politik wirken hier seit Jahrhunderten auf engstem Raum. Dieses Zusammenspiel, welches in Europa wenn nicht gar weltweit seinesgleichen sucht, wird von der Architektur des Marktplatzes verkörpert. Daher sehe ich gute Chancen, dass Bremen diese Authentizität und Einzigartigkeit gegenüber der Unsesco herausstellen kann,“ so Staatsrätin Motschmann weiter. „Wichtig ist aber auch, dass unser Anliegen von der Bremer Bevölkerung mitgetragen wird.“

Der entsprechende Antrag wird zur Zeit von der Kulturbehörde ausgearbeitet. Bis zum Sommer soll das Bild- und Textwerk erstellt und mit allen Beteiligten abgestimmt werden. Im Herbst wird der Antrag ins Englische übersetzt, es folgt die Erstellung eines Managementplans. Die Vorlage bei der Bundesregierung ist für den Jahreswechsel vorgesehen; anschließend muss der Antrag bis zum 1. Februar 2002 bei der Unseco in Paris eingesandt werden.