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Gemeinsame Presseerklärung

Qualitätssiegel für Schulen: Vorbildliche Berufsorientierung wird ausgezeichnet

02.09.2005

Der Senator für Bildung und Wissenschaft, die Handelskammer Bremen und die IHK Bremerhaven teilen mit:

Bremen macht einen großen Sprung in der Qualitätsentwicklung der Arbeits- und Berufsorientierung in den Bremer Schulen. Schulen mit vorbildlicher Berufsorientierung können sich künftig um ein Qualitätssiegel bewerben. Eine Jury mit Fachleuten aus Industrie, Handel, Handwerk, mit Vertretern von Schulen und Eltern wird über die Verleihung der Auszeichnung entscheiden.


Mit dem Bremer Qualitätssiegel „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“ werden im Februar 2006 erstmals jene Schulen ein Zertifikat erhalten können, die in vorbildlicher Weise ihre Schülerinnen und Schüler auf die Arbeitswelt vorbereiten und ihnen den Übergang in das Berufsleben erleichtern. Die Verleihung geschieht durch eine Gemeinschaftsinitiative, die von der Bertelsmann Stiftung unterstützt wird und in der der Senator für Bildung und Wissenschaft, die Handelskammer Bremen, die Handwerkskammer Bremen, Stahlwerke Bremen GmbH, das Landesinstitut für Schule (LIS), die Industrie- und Handelskammer (IHK) Bremerhaven, das Schulamt Bremerhaven und das Lehrerfortbildungsinstitut (LFI) Bremerhaven sowie das Institut für arbeitsorientierte Allgemeinbildung an der Universität Bremen (iaab) zusammenwirken.


„Mit dem Bremer Qualitätssiegel wollen wir dazu beitragen, die Ausbildungsfähigkeit junger Menschen in Bremen qualitativ weiter zu verbessern“, erläuterte der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke bei der Vorstellung heute. Es werde zur Sicherung der Standards der Berufsorientierung in Bremer Schulen und zu besseren Ergebnissen beim Übergang von der Schule in die Ausbildung bzw. in das Studium beitragen. „Für Eltern, die ihr Kind auf einer weiterführenden Schule anmelden wollen, bietet dieses Siegel die Gewähr dafür, dass das Thema ,Vorbereitung auf das Berufsleben’ in dieser Schule ernst genommen wird und die Jugendlichen bei ihrem Zielfindungsprozess im besonderem Maße gefördert und unterstützt werden“, betonte der Senator.


Das Bremer Qualitätssiegel greife auch eine langjährige Forderung der Wirtschaft auf, sagte Handelskammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Matthias Fonger: „Mit diesem Zertifikat kann jede Schule deutlich machen, dass sie nicht nur ihren Bildungsauftrag erfüllt, sondern den Schülerinnen und Schülern verantwortlich und vorausschauend hilft, ihre berufliche Zukunft zu gestalten.“ Gemeinsames Ziel, so auch der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, Michael Stark, sei es, den Bildungsstandard zu heben und gleichzeitig die Ausbildungsfähigkeit junger Menschen zu unterstützen: „Wie auch der Regionale Pakt für Ausbildung zeigt das Bremer Qualitätssiegel das hervorragende Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft – im Interesse der Jugendlichen und für einen zukunftsfähigen Standort“, betonten die beiden Hauptgeschäftsführer Dr. Fonger und Stark.


Die Siegelvergabe erfolgt nach Qualitätskriterien, die in einer Arbeitsgruppe unter der Federführung des Senators für Bildung und Wissenschaft erarbeitet wurden. Ökonomische Bildung, Kompetenzprofile, Praktika, Erkundungen, Berufswahlpass und Übergangsplanung in den Schulen sind wichtige Kriterien. Sie knüpfen an die Anforderungen des Rahmenplans Arbeitslehre an und gehen darüber hinaus.


Interessierte Schulen können sich bis Ende Oktober bewerben. Die Bewerbungsunterlagen werden im November in einem ersten Schritt von einer Jury gesichtet. Schulen mit chancenreicher Bewertung werden dann von jeweils zwei Jurymitgliedern besucht und auditiert. Die Jury nimmt im Dezember die abschließende Bewertung vor. Im Februar 2006 erfolgt die Siegelverleihung durch den Senator für Bildung und Wissenschaft in feierlichem Rahmen in der Handelskammer. Die Schulen, die das Bremer Qualitätssiegel verliehen bekommen, erhalten Plaketten, die von den Stahlwerken Bremen hergestellt und gespendet werden.