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Gemeinsame Presseerklärung

Resolution „Europäische Metropolregion Bremen/Oldenburg im Nordwesten“ unterzeichnet

12.04.2005

Gemeinsam stark: Regionale Kooperationen und Wirtschaft im Nordwesten fordern die Anerkennung als Metropolregion

Die Region „Bremen/Oldenburg im Nordwesten“ soll als Metropolregion anerkannt werden!

Dies fordert eine Resolution, die heute (12. April 2005) im Schloss zu Jever anlässlich der Sitzung der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen feierlich unterzeichnet und dem Bremer Senator Jens Eckhoff sowie dem Vertreter des Niedersächsischen Ministeriums für den ländlichen Raum, Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Henning Binnewies, überreicht wurde. Die Region einigte sich auf Initiative der RAG und der Strukturkonferenz Land Oldenburg in einem umfangreichen Abstimmungsprozess auf die Verabschiedung dieser Resolution, die an die beiden Länder Bremen und Niedersachsen und an den Bund gerichtet ist. Zu den Unterzeichnern gehören neben den Industrie- und Handelskammern im Nordwesten unter anderem weitere regionale und kommunale Zusammenschlüsse sowie der Verkehrsverbund Bremen/Niedersachen (VBN). Ihr Ziel ist die Anerkennung der Region als Metropolregion in der Ministerkonferenz für Raumordnung am 28. April 2005 in Berlin.

Die RAG hat die Resolution, wie schon andere regionale Kooperationen, auf ihrer Sitzung vor der Unterzeichnung einstimmig beschlossen.


Der Nordwesten will sich zukünftig im Wettbewerb der europäischen Metropolregionen deutlich positionieren. Dabei wird Bremen als bereits international bekannte „Marke“ mit seinen vorhandenen Vertretungen in Brüssel und Berlin der „Metropolregion Nordwest“ zu besonderer Aufmerksamkeit verhelfen.


„Der Standort Nordwesten fordert mit dieser gemeinsamen Resolution zur Anerkennung als Metropolregion einen gebührenden Platz im Konzert der europäischen Regionen ein“, fasst Landrat Gerd Stötzel, der Vorsitzende der RAG, die erfolgreiche, weitreichende Abstimmung in der Region zusammen. Mit dieser Resolution setzt sich ein Prozess fort, der mit „Visionen für einen Maritimen Nordwesten“ begann, 2004 mit der gemeinsamen Positionierung der Region zum Bundesverkehrswegeplan „Der Nordwesten startet durch“ in Berlin fortfuhr und mit der RAG-Regionalkonferenz „Bestimmen Sie den Kurs Nordwest“ Ende 2004 einen bisherigen Höhepunkt fand.


Dr. Patrick Wendisch, Präses der Handelskammer Bremen, betonte: „Das Kernziel einer Profilierung des Nordwestens als Metropolregion besteht darin, durch das Zusammenwirken die Durchschlagskraft der Region nachhaltig zu erhöhen. Nur der Verbund schafft eine zusätzliche wirtschaftliche Dynamik zur Sicherung von Arbeitsplätzen und zur Steigerung der Wertschöpfung.“ Die nordwestdeutschen Industrie- und Handelskammern verstünden sich als Vorreiter und handelten bereits seit Jahren auf vielen Feldern gemeinsam. Präses Dr. Wendisch: „So haben sich die nordwestdeutschen Kammern bereits im November 2003 bei dem von ihnen veranstalteten Kongress ,Zukunft Nordwest’ deutlich für eine Stärkung der regionalen Zusammenarbeit ausgesprochen. Auch die vielfältigen Aktivitäten zum Ausbau der Autobahnen A 1 und A 22 sowie der Entwicklung des maritimen Standortes werden maßgeblich von den Kammern getragen.“


„Einen vielversprechenden Ansatz, mit dem wir das wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Profil des Nordwestens gemeinsam schärfen und weiterentwickeln können", nannte der , das Modell einer Metropolregion Bremen/Oldenburg. Harms sprach von einem Meilenstein, der zugleich Ausgangspunkt sei. Die Wirtschaft wolle den Prozess aktiv mitgestalten.




Hintergrund
In den 90er Jahren hat die Ministerkonferenz für Raumordnung (MKRO) im Raumordungspolitischen Orientierungs- und Handelsrahmen sieben Europäische Metropolregionen benannt: Hamburg, Berlin/Brandenburg, Rhein-Ruhr, Frankfurt, Stuttgart, München, Sachsen-Dreieck. Derzeit wird die Aufnahme weiterer Regionen diskutiert. Bremen hat den Antrag gestellt, als eigenständige Metropolregion anerkannt zu werden. Der Bund legt Wert auf eine großräumige Zuordnung von Metropolfunktionen in einem Metropolraum, der sich in diesem Fall im Kern auf den Kooperationsraum der RAG und darüber hinaus in den Nordwesten erstreckt.


Gründe für die Bildung einer Metropolregion

  • Gemeinsam kann sich die Region besser in der Förderkulisse der EU ab 2007 positionieren.
  • Die Städte der Metropolregion Bremen/Oldenburg im Nordwesten gewinnen an Profil.
  • Als Metropolregion ist die Region in das Netz der nationalen und europäischen Raumentwicklung eingebunden.


Region Bremen/Oldenburg im Nordwesten erfüllt die Kriterien und Funktionen einer Metropolregion

Wettbewerbs- und Innovationsfunktionen: Universitäten, Hochschulen und Forschungsinstitute, positive demografische und wirtschaftliche Entwicklung, Kompetenzfelder: Luft- und Raumfahrt, Logistik, Automobilbranche, Energieregion, Ernährung, Tourismus, Kultur

Gatewayfunktion: Hafenstandorte Bremen, Bremerhaven, Wilhelmshaven und Cuxhaven, Internationaler Flughafen Bremen, zentrale Verkehrswege

Regional Governance und Netzwerke: gut eingespielte Strukturen im Rahmen der RAG Bremen/Niedersachsen, Strukturkonferenz Land Oldenburg, Kooperation der nordwestdeutschen Handelskammern, Verkehrsverbund und stadtregionale Kooperationen



Unterzeichnung der Resolution durch Spitzenvertreter:


Für die Regionalen Kooperationen
Regionale Arbeitsgemeinschaft Bremen/Niedersachsen
Parlamentarischer Beirat der RAG
Strukturkonferenz Land Oldenburg
Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e. V.
Regionalforum Bremerhaven
Regionalforum Oldenburg

Für die Wirtschaft
Handelskammer Bremen
Industrie- und Handelskammer Bremerhaven
Oldenburgische Industrie- und Handelskammer
Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg
Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum
Industrie- und Handelskammer Hannover
Wirtschaftsverband Weser e.V.

Weitere
Oldenburgische Landschaft
Zweckverband Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen
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DGB Region Elbe-Weser für den DGB im Nordwesten