13.02.2004
Veranstaltungen erinnern an Maxie Wander, Brigitte Reimann und Irmtraud Morgner
Unter dem Titel "Guten Morgen, du Schöne“ erinnern Stadtbibliothek und Volkshochschule mit der Veranstaltungsreihe "Literatur um Sechs" an drei bedeutende Schriftstellerinnen aus der ehemaligen DDR: Maxie Wander, Brigitte Reimann und Irmtraud Morgner.
Über "Maxie Wander – Das Leben einer Grenzgängerin" spricht die Berliner Germanistin und Journalistin Sabine Zurmühl am Sonnabend, 21. Februar 2004.
Eine Woche später stellt am 28. Februar Dorothea von Törne die Schriftstellerin Brigitte Reimann vor, die vor allem mit dem posthum veröffentlichten Roman "Franziska Linkerhand" bekannt wurde.
Den Abschluss der Reihe bildet der Vortrag von Prof. Dr. Sabine Doering aus Oldenburg am Sonnabend, 6. März, über Leben und Werk von Irmtraud Morgner unter dem Titel "Schreiben zwischen Alltag und Utopie".
Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 Uhr und finden in der Stadtbibliothek Neustadt statt. Der Einritt beträgt 6 Euro bzw. 5 Euro ermässigt.
- 1933 geboren, wären die Schriftstellerinnen im vergangenen Jahr 70 Jahre alt geworden. Obwohl sie sich mit unterschiedlichen literarischen Themen und Formen auseinander setzten, verband sie Anfang der 70er Jahre ein gemeinsames Anliegen. Es war die konkrete Einforderung dessen, was der DDR-Staat abstrakt verheißen hatte: die Selbstverwirklichung aller Individuen entsprechend ihren Bedürfnissen. Und so gaben sie der Utopie vom befreiten Menschen sowohl in ihrer Literatur als auch in ihrem persönlichen Leben eine individuelle Stimme. Damit wagten sie in der DDR etwas unerhört Neues, das auch im Westen verstanden, mit großer Anteilnahme gelesen und aufgenommen wurde und sie zu Kultautorinnen der Frauenbewegung machte.
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