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Gemeinsame Presseerklärung

Tiefwasserhafen vor Vergabe der Betreiberkonzessionen / Gabriel und Scherf besiegeln Vertrag über JWP-Realisierungsgesellschaft

24.01.2003

Gemeinsame Presseerklärung der Länder Niedersachsen und Bremen

WILHELMSHAVEN. Die Verträge zwischen den Gesellschaftern Niedersachsen und Bremen zur Gründung der JadeWeserPort-Realisierungsgesellschaft (JWPRG) sind unterzeichnet. Die voraussichtlich am 1. April startende JWPRG wird Bauherrin des Tiefwasserhafens sein und im ersten Halbjahr 2003 die Betreiberkonzessionen vergeben. Voraussichtlich ab 2005 wird sie die die ersten Bauaufträge für die terminalnahe Infrastruktur (für 1700 Meter Kajenlänge und vier Liegeplätze Kaimauern, Spundwände usw.) vergeben.


Vorsitzender der Geschäftsführung wird Helmut Werner, zuletzt Vorstandsvorsitzender der Rhenus Midgard AG & Co in Nordenham, einem führenden Unternehmen der deutschen Seehafenwirtschaft. Ihm zur Seite steht als zweiter (nebenamtlicher) Geschäftsführer Jürgen Holtermann, Geschäftsführer von bremenports GmbH & Co KG, Managementgesellschaft des zweitgrößten deutschen Universal- und Containerhafens in Bremerhaven. (Kurzbiografien im Anhang.)


Niedersachsens Ministerpräsident Sigmar Gabriel und der Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, erklärten am Freitag in Wilhelmshaven, mit den erfolgreichen Verhandlungen über den Gründungsvertrag sei der Schlussstein für die politische Planungsphase unverrückbar gesetzt. „Das Bauprojekt Tiefwasserhafen beginnt heute“, sagte Gabriel. „Der JadeWeserPort wird ab heute als große Logistikdrehscheibe in der



Deutschen Bucht realisiert, und das professionelle Management dafür legen wir in die Hände dieser Realisierungsgesellschaft.“


Scherf sagte: „Gemeinsam setzen wir heute einen Meilenstein für die gesamte norddeutsche Region. In fairen und partnerschaftlichen Verhandlungen haben wir uns mit dem Tiefwasserhafen auf ein Projekt verständigt, das uns im internationalen Hafengeschäft Wettbewerb auf Dauer fit macht. Wir bündeln unsere Kräfte für Wachstum neue Arbeitsplätze und überwinden endgültig überholtes Konkurrenzdenken.“ Die Realisierung des Tiefwasserhafens werde nach dem ehrgeizigen Ausbau des Containerterminals in Bremerhaven die internationale Wettbewerbsfähigkeit Nordwestdeutschlands endgültig weit in die Zukunft sichern.


Die Verhandlungen wurden auf Basis der Grundsatzerklärung der beiden Länder vom 6. November 2002 geführt. Die Eckpunkte:


  • Gemeinsame Gründung der Realisierungsgesellschaft und der Wille, sie auch nach Ablauf der ersten, auf 36 Jahre befristeten Betreiberkonzession fortzusetzen.
  • Anteilsverteilung: 50,1% Niedersachsen, 49,9% Bremen.
  • Eigenkapitalausstattung nach Bedarf bis zu 87,8 Mio. Euro (Niedersachsen: 43,9 Mio. Euro, Bremen 43,8 Mio. Euro)
  • Dieses Eigenkapital sowie weitere als Darlehen aufgenommene 89,8 Mio Euro stellt die JWPRG zur Finanzierung der für das Land Niedersachsen als Grundstückseigentümer herzustellenden terminalnahen Infrastruktur (geschätzte Kosten zurzeit 177,6 Mio. Euro) zur Verfügung. Das von der JWPRG aufgenommene Darlehen refinanziert sich mit Zinsen und Tilgung aus den zu erwartenden Einnahmen der Gesellschaft (aus den Verträgen mit dem Betreiber sowie Liege- und Kajengebühren etc.).


Die von beiden Ländern gegründete JadeWeserPort Projektentwicklungsgesellschaft unter der Geschäftsführung von Claus Wülfers setzt ihre Vorbereitungsarbeiten unterdessen fort. Sie soll zum 1. Juli die vollständigen Unterlagen für den Planfeststellungsbeschluss bei der Genehmigungsbehörde vorlegen. Damit wird ihre Hauptaufgabe erfüllt sein.


Aktuelle Informationen über den Projektplanungsstand:
www.jadeweserport.info


JadeWeserPort Realisierungsgesellschaft GmbH & Co KG


Vorsitzender der Geschäftsführung
Helmut Werner, Betriebswirt (DAV), Jahrgang 1943, trat zunächst in Bremerhaven in das Seehafengeschäft ein. Er ist seit etwa 20 Jahren im Vorstand der heutigen Rhenus Midgard AG & Co. in Nordenham, seit 1994 als Vorsitzender des Vorstandes. Die Rhenus Midgard AG & Co., mit Stammsitz in ihrem privateigenen, öffentlichen Seehafen in Nordenham, gehört zu den führenden Unternehmen der deutschen Seehafenwirtschaft mit vielfältigen Aktivitäten in den weiteren Seehäfen Wilhelmshaven, Cuxhaven (Beteiligungsgesellschaft) sowie Bremerhaven und Hamburg.


Helmut Werner ist ein exzellenter Kenner der vielfältigen Facetten der Seehafenverkehrswirtschaft einschließlich des Managements von Hafeninfrastruktur. Mit Wilhelmshaven ist Werner seit langem durch die Aktivitäten der Rhenus Midgard an der Niedersachsenbrücke und im Nordhafen verbunden. Ein besonderes Anliegen ist Werner seit langem der leistungsfähige Ausbau der Verkehrsinfrastruktur im Nordwesten, für die er sich stets engagiert eingesetzt hat (Wesertunnel, Mittelweser).


Zweiter Geschäftsführer im Nebenamt
Jürgen Holtermann
, Bankkaufmann und Diplom-Ökonom, Jahrgang 1952. Er war langjährig tätig im Management mittelständischer Unternehmen, von 1990 bis Mitte 2001 in Führungspositionen in der Senatsverwaltung der Freien Hansestadt Bremen, zuletzt als Stellvertreter des Chefs der Senatskanzlei Leiter der politischen Abteilung „Koordinierung und Planung“. Zusätzlich auch einer der Geschäftsführer der Bremer Investitions-Gesellschaft mbH. Seit August 2001 ist Holtermann alleiniger Geschäftsführer der bremenports GmbH & Co. KG.


Kontakt:
Michael Linkersdörfer
Regierungssprecher Nieds.
(0511) 120-6946
0171 330 48 93


Klaus Schloesser
Senatssprecher Bremen
(0421) 361 2396


Dr. Marco Althaus
Nieds. Wirtschaftsministerium
(0511) 120-5426


Rüdiger Staats
BremenPorts
(0471) 596 13545