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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Verfahren zur Entlassung des Kaufmännischen Geschäftsführers des Klinikums Bremen-Ost eingeleitet

14.07.2006

Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue durch die Staatsanwaltschaft wurde aufgenommen

Senatorin Karin Röpke hat heute (14.7.2006) das Verfahren zur Abberufung und fristlosen Kündigung des beurlaubten Geschäftsführers des Klinikums Bremen Ost, Andreas Lindner, in den Organen der Gesellschaft des Klinikums (Aufsichtsrat und Gesellschafterversammlung) eingeleitet. Bereits unmittelbar nach seiner Beurlaubung war eine Stellungnahme von Herrn Lindner zu den bekannten Vorwürfen angefordert worden. Nach Bewertung der gestern eingegangenen Stellungnahme sieht Senatorin Karin Röpke bei Herrn Lindner gravierendes Fehlverhalten in Bezug auf den Abschluss von Beraterverträgen sowie den Abschluss von Kooperationsverträgen mit der Siekertal Klinik Betriebs GmbH als gegeben.

Inzwischen wurde außerdem aufgrund der Unterlagen, die die Gesundheitsbehörde nach einer ersten Dokumentation des Sonderermittlers Prof. Ziemann der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt hat, ein Ermittlungsverfahren gegen Andreas Lindner wegen des Verdachts der Untreue eingeleitet. Das Ermittlungsverfahren konzentriert sich dabei auf die ausgezahlten Mittel für Beratungsdienstleistungen. Gesundheitssenatorin Karin Röpke betonte darüber hinaus, dass der Sonderermittler Prof. Ziemann seine Aufklärungsarbeit weiterhin weisungsungebunden durchführen wird und im September ein Abschlussbericht zu erwarten ist.

Dem Gesundheitsressort sind jetzt zudem Hinweise zugegangen, dass Herr Lindner in der Vergangenheit bereits strafrechtlich in Erscheinung getreten sein soll. Auch diesen Informationen, die dem Aufsichtsrat bei der Einstellung von Herrn Lindner nicht bekannt waren, wird weiter nachgegangen. Senatorin Karin Röpke: „Es ist nach wie vor mein Bestreben, dass wir alle Vorfälle rund um den bisherigen kaufmännischen Geschäftsführer des Klinikums Bremen-Ost vorbehaltlos aufklären.“

Gleichzeitig muss oberste Zielsetzung sein, weiteren Schaden vom Klinikum Bremen-Ost abzuwenden. Senatorin Karin Röpke wird deshalb dem Aufsichtsrat des Krankenhauses vorschlagen, dass Herr Uwe Schmidt, kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Bremen-Nord, diese Funktion auch im Klinikum Bremen-Ost vorübergehend übernimmt.

„Uwe Schmidt ist ein erfahrener und kompetenter Fachmann, der es versteht, schwierige Situationen zu meistern. Ich bin sehr froh, dass Herr Schmidt sich bereit erklärt hat, die Geschäfte vorübergehend zu übernehmen.“ Die Senatorin ist zuversichtlich, dass damit die gute und qualitativ hochwertige Arbeit des Klinikums Bremen-Ost wieder in den Vordergrund tritt. „Wir haben es hier mit einem sehr leistungsfähigen Krankenhaus zu tun, das in medizinischer und pflegerischer Hinsicht eine hohe Qualität aufweist“, so die Senatorin abschließend.