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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Staatsrat Dr. Arnold Knigge: Kritik der Kirche nicht nachvollziehbar

10.01.2006

Mit Nachdruck hat Dr. Arnold Knigge, Staatsrat bei der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, heute (10.1.2006) die Kritik des Landesverbandes Evangelischer Tageseinrichtungen an den geplanten Erhöhungen der Elternbeiträge zurückgewiesen. „Die Kritik ist objektiv nicht nachvollziehbar, wenn man weiß, dass auch die Kirche immer mehr Probleme hat, ihre eigenen Leistungen in der Tagesbetreuung zu finanzieren und sich nach und nach aus der finanziellen Unterstützung ihrer Gemeindekindergärten zurückzieht“, betonte Dr. Knigge. Hier sei auch die Verantwortung der Kirche gefordert, dafür Sorge zu tragen, dass der große Bereich der Kindertagesbetreuung in Bremen finanzierbar bleibt. Die angestrebte moderate Beitragserhöhung könne mithelfen, die bestehenden Angebote, auch die der Bremischen Evangelischen Kirche, zu erhalten. Die zitierte Erhöhung von 52 Euro im Monat an Beitragssteigerung trifft potentiell auf 1,5 Prozent der Eltern zu.


Nach Angaben des Staatsrates sind die Elternbeiträge seit 1997 nicht erhöht worden. Vor dem Hintergrund, dass der Standard in den Kindergärten gehalten und Bildungsziele verwirklicht werden müssten und aufgrund der Finanzlage Bremens sei eine moderate Erhöhung nicht zu umgehen. Dr. Knigge trat auch Befürchtungen entgegen, dass Eltern künftig darauf verzichten könnten, ihre Kinder zum Mittagessen anzumelden. „Betreuung und Mittagessen sind bei der sechs-, sieben- und achtstündigen Betreuung nicht getrennt buchbar“, so Dr. Knigge. Im Übrigen wüssten die Eltern sehr wohl, dass der Mittagstisch in den Kindergärten qualitativ gut und mit 22 Euro Kosten pro Monat sehr preiswert sei. Für diesen Betrag ließe sich im eigenen Haushalt kaum täglich ein vollwertiges Mittagessen auf den Tisch bringen.