Sie sind hier:

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Neue Impulse für Ausbildung und für ältere Arbeitnehmer/innen

24.11.2005

Das Bündnis für Arbeit und Ausbildung tagte gestern in Bremen

„Unser Bündnis ist erfolgreich!“, diese Bilanz zogen gestern (23.11.) die Partner des Bündnisses für Arbeit und Ausbildung in Bremen und Bremerhaven. Im Rahmen des Regionalen Paktes für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs wurden in diesem Jahr 1.284 neue Ausbildungsplätze eingeworben (davon 235 in Bremerhaven). Trotz der Haushaltsnotlage und den großen Sparanstrengungen des Landes Bremen konnten auch in diesem Jahr im öffentlichen Dienst zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung gestellt werden (122 Plätze, davon 12 in Bremerhaven). Positiv verlief außerdem die Akquirierung von betrieblichen Angeboten zur Einstiegsqualifizierung (EQJ): 325 Angebote lautet die Erfolgsmeldung für dieses Jahr. Eine Auswertung über das Jahr 2004 zeigt, dass dieses Instrument sehr erfolgreich ist. Von 152 EQJ-Teilnehmer/innen des letzten Jahres erhielten 94 einen Ausbildungsplatz. Viele davon in ihrem EQJ-Betrieb.


Für all jene, die in diesem Jahr trotz aller Bemühungen keinen passenden Ausbildungsplatz gefunden haben oder für alle, die noch nicht ausbildungsfähig sind, wurden die unterstützenden Maßnahmen weiter verbessert. So werden seit September In-Jobs für Jugendliche angeboten, die die Möglichkeit eines Hauptschulabschlusses beinhalten. Die BAgIS legt jetzt das Programm AzubiPlus auf. Hiermit können Betriebe, die lernbeeinträchtige oder sozial benachteiligte Jugendliche einstellen, mit bis zu 5.000 Euro gefördert werden. Damit soll ein Anreiz für Unternehmen geschaffen werden, junge Menschen einzustellen, die sonst kaum eine Chance auf dem Ausbildungsmarkt haben.


Auch die Schulen verstärken ihre Bemühungen, die Jugendlichen für den Ausbildungsmarkt fit zu machen. Der Senator für Bildung und Wissenschaft arbeitet gegenwärtig an der Einführung des Bremer Qualitätssiegels „Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung“. Die schulischen Konzepte zur Kompetenzentwicklung und zur Berufsorientierung werden durch eine Jury, besetzt aus engagierten Persönlichkeiten von Schule und Wirtschaft bewertet. Die ersten Qualitätssiegel werden im März 2006 verliehen.


Das Bündnis für Arbeit und Ausbildung tagte nicht nur zum Thema „Junge Menschen“. Ein weiterer Schwerpunkt der gestrigen Sitzung lag bei der Integration von Älteren. Bremen hatte sich an einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft beteiligt und für das Programm „AGE50plus“ den Zuschlag erhalten. 4,2 Mio. Euro stehen nun für Maßnahmen zur Integration von Älteren in den regionalen Arbeitsmarkt zur Verfügung. Das Programm wurde von der BAgIS federführend beantragt und wird durch die bremer arbeit gmbh in Abstimmung mit der BAgIS und dem Arbeitsressort umgesetzt. Es wird eng durch das Bündnis für Arbeit und Ausbildung begleitet. Der erste Wettbewerbsaufruf für Projekte zur Integration Älterer soll Anfang Dezember erfolgen.


„In Bremen bewegt sich was. Ich danke allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit. Nur so können wir die Probleme am Arbeitsmarkt in den Griff bekommen“, sagt Staatsrat Dr. Knigge, der die gestrige Sitzung leitete.