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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Kindertagesbetreuung: Verfahren zur Standortplanung vorgelegt

03.11.2005

Senatorin Karin Röpke: Umsteuerung wird auf breiter Ebene in den Stadtteilen erörtert

Die demografische Entwicklung in der Stadt Bremen lässt erwarten, dass die Anzahl der Kinder auch in den kommenden Jahren weiter zurückgeht. Die mittelfristige Finanzplanung des Finanzsenators geht davon aus, dass es im Jahre 2008 in der Hansestadt im Vergleich zum Jahr 2005 rund 970 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren und rund 850 im Alter von 6 bis 14 Jahren weniger geben wird. Dies hat auch Auswirkungen auf die Standortplanungen für die Kindertagesbetreuung.


Sozialsenatorin Karin Röpke hat jetzt als Grundlage für eine breite, abgestimmte Diskussion in den zuständigen politischen Gremien und auf der Ebene der Stadt- und Ortsteile erste Zwischenergebnisse dieser Standortplanung bis einschließlich 2008 vorgelegt. Die Daten werden fortlaufend ergänzt und neuen Erkenntnissen angepasst. Ziel ist es, längerfristige Planungen zu entwickeln, die es erlauben, zu erwartende Überhänge beim Angebot an Kindergartenplätzen abzubauen oder in den Kindergärten der einzelnen Stadtteile untereinander auszugleichen. Senatorin Röpke: „Zu berücksichtigen ist, dass sich der Rückgang der Kinderzahlen in den nächsten Jahren nicht gleichmäßig über die Stadt verteilt, so dass die Möglichkeiten von Gruppen- und Standortschließungen beziehungsweise Verlagerungen aufgrund sinkender Nachfrage ortsteil- und stadtteilbezogen bewertet werden müssen.“


Die bisher durch die „Steuerungsstelle Tagesbetreuung“ beim Amt für Soziale Dienste vorgenommenen Analysen machen nach Angaben der Senatorin zunächst deutlich, wo es aufgrund der bisher vorliegenden Daten zu einem Platzabbau kommen müsste.


„Zum jetzigen Zeitpunkt ist es jedoch nicht möglich und nicht geplant, Einrichtungen zur Schließung vorzuschlagen, da derzeit nur der Umfang des erforderlichen Platzabbaus benannt werden kann. Die Umsteuerung von Angeboten muss im weiteren Verfahren in den Stadtteilen erörtert werden“, so Senatorin Röpke.


Parallel zur Vorstellung der bisherigen Zwischenergebnisse in Jugendhilfeausschuss, Sozialdeputation und Gesamtbeirat im November finden bis Anfang Dezember 2005 sogenannte „runde Tische“ zur Standortplanung in den Bezirken der sechs Sozialzentren statt. Beteiligt sind daran neben der Sozialzentrumsleitung die kommunalpolitischen Gremien (Sozialausschüsse und Bildungsausschüsse der Beiräte), das Bildungsressort und die Träger der Kindergärten beziehungsweise die Einrichtungen. Im Anschluss an die Beratung der Ergebnisse aus diesen runden Tischen durch das Sozialressort und das Amt für Soziale Dienste findet voraussichtlich im Januar 2006 ein zweiter Durchgang der „runden Tische“ statt, die erste Entscheidungen vorschlagen werden. Im Anschluss daran erarbeitet das Amt einen ersten Entscheidungsvorschlag zur Abstimmung in den politischen Gremien (Jugendhilfeausschuss und Deputation).