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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Car-Sharing Entwicklung in Bremen entlastet Wohnquartiere

Mehr als 10.000 Nutzerinnen und Nutzer / Über 2.200 PKW durch Car-Sharing ersetzt

05.02.2015

Im Jahr 2009 haben die Fachdeputationen einstimmig den Bremer "Car-Sharing Aktionsplan" beschlossen. Hiermit wurde das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 mindestens 20.000 Car-Sharing Nutzer in Bremen zu erreichen, um die Bremer Straßen um rund 6.000 PKW zu entlasteten. Auch der Verkehrsentwicklungsplan VEP 2025 hat Car-Sharing zu einem wichtigen Baustein der zukunftsorientierten Mobilitätsstrategien für Bremen gemacht.
Gegenüber der im Jahr 2009 etwa 5.000 Car-Sharer in Bremen ist die Vervierfachung bis 2020 ein ambitioniertes Ziel, zu dem seitens der Behörden durch die Anlage von Car-Sharing-Stationen in den Wohnstraßen, durch die Verknüpfung mit dem ÖPNV, durch bessere Integration in die Stadtentwicklung beigetragen wird. Die Bremer Car-Sharing Betreiber (cambio, Flinkster, Move About) haben mittlerweile zusammen über 10.000 Nutzerinnen und Nutzer.

Die Kundenbefragungen des größten Anbieters, cambio, zeigen dass im Jahr 2014 38 Prozent der Neukunden zuvor ein Auto hatten – und 28 Prozent es abschaffen. Damit ersetzt jedes cambio Car-Sharing Auto in Bremen 11 private PKW. Nur rund 10 Prozent haben auch mit der Car-Sharing-Nutzung noch einen PKW im Haushalt. Insgesamt haben die Bremer Car-Sharer bislang über 2.200 PKW durch die Car-Sharing Nutzung ersetzt.
Diese Zahlen sind Bestandteil des aktuellen Car-Sharing-Berichtes, den der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr der Deputation für Deputation für Umwelt, Bau, Verkehr, Stadtentwicklung und Energie vorstellt.
"Car-Sharing ist ein modernes Dienstleistungsangebot, das unsere Wohnstraßen vom Parkdruck entlasten kann" betont der Senator Joachim Lohse "deshalb wollen wir auch in Abstimmung mit den Beiräten rund 20 neue mobil.pünktchen in diesem Jahr realisieren."
Auch für Neubauvorhaben wurden mit dem neuen Stellplatzortsgesetz Möglichkeiten geschaffen, dass Bauherren Mobilitätsmanagement wie ÖPNV Tickets und Car-Sharing in den Wohnungs- und Gewerbebau an geeigneten Stellen integrieren. Hiermit kann die Zahl der notwendigen PKW Stellplätze reduziert werden. "Da Tiefgaragen leicht 30.000 Euro pro Stellplatz kosten können, ist dieses auch ein Beitrag zu kostengünstigem Wohnungsbau". Zugleich werden Anreize für umweltfreundliche Mobilität geschaffen. Sowohl die Gewoba als auch kleinere Bauträger machen in der Planung von Neubauvorhaben von diesen neuen Möglichkeiten Gebrauch.

Die Integration von Car-Sharing in die Stadtentwicklung und Verkehrsplanung in Bremen ist Vorbild auch für viele andere Städte. So hat München im November 2014 deren erste Mobilitätsstation eingerichtet. Auch im Ausland gilt Bremen als Vorbild – so wurde sogar eine Planungshilfe aus Bremen ins chinesische übersetzt.