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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Aktion „Jugendschutz – wir halten uns daran!“ wird auch im Lande Bremen umgesetzt

12.09.2005

„Kinder und Jugendliche gemeinsam besser schützen“

„Jugendschutz – wir halten uns daran!“ ist eine bundesweite Kampagne, die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit dem Hauptverband des deutschen Einzelhandels (HDE), dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und dem Bundesverband Tankstellen und gewerbliche Autowäsche Deutschland e.V. (BTG) initiiert wurde. Mit dieser Aktion soll anhand von Plakaten, Faltblättern und Aufklebern auf die Vorschriften des Jugendschutzgesetzes und die Belange des Jugendschutzes aufmerksam gemacht werden.


Jugendsenatorin Karin Röpke, der Geschäftsführer des DEHOGA - Landesverbandes Bremen, Thomas Schlüter, und der Vorsitzende des Einzelhandelsverbandes Nordsee Bremen e.V., Norbert Caesar, unterstützen diese Aktion und appellierten heute (12.9.2005) an Hotels und Gaststätten, Tankstellen und den Einzelhandel im Lande Bremen, sich an der Kampagne zu beteiligen. „Nur gemeinsam gelingt es uns, Kinder und Jugendliche zu schützen“, so ihre Überzeugung.


Senatorin Röpke: „Ich begrüße es ausdrücklich, dass die Verbände im Rahmen ihrer Verantwortung den Jugendschutz aktiv umsetzen wollen. Die Sensibilisierung und Aktivierung der Beschäftigten in den Mitgliedsbetrieben ist dabei sicherlich das Hauptziel. Ich erhoffe mir von der Kampagne jedoch auch eine starke Außenwirkung: Jede/r Erwachsene ist gefordert! Wegschauen ist nicht angebracht - gerade Eltern und Erziehungsberechtigte haben hier eine große Verantwortung.“


Die seelisch-geistige und körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen bedürfe eines besonderen Schutzes, so die Senatorin. Es gehe dabei nicht nur um Tabak und Alkohol. Schließlich entstünden auch immer neue Gefahren, wie beispielsweise durch interaktive Computer- und Konsolenspiele.


Das Jugendschutzgesetz verbietet beispielsweise den Verkauf von Bier, Wein und Tabakwaren an Jugendliche unter 16 Jahren. Sie dürfen diese Getränke beziehungsweise Tabakwaren in der Öffentlichkeit auch nicht konsumieren. „Wenn einerseits das Jugendschutzgesetz nunmehr auch jüngeren Jugendlichen in Begleitung erwachsener Erziehungsbeauftragter den Zugang zu Diskotheken erlaubt, müssen wir andererseits gerade dort sicherstellen, dass die Jüngeren keinen Zugang zu alkoholischen Getränken erhalten“, betonte Senatorin Röpke.


Ein weiteres Problem bereiten gewalttätige oder pornografische Videos und Computerspiele. Diese können ebenfalls die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen gefährden. Insofern enthält das Jugendschutzgesetz auch die Vorschrift, dass Filme und Computerspiele an Kinder und Jugendliche nur gemäß der Alterskennzeichnung auf der Verpackung verkauft werden dürfen.


Die Senatorin ist sich mit den Verbänden einig, dass der Einzelhandel, die Tankstellen, das Hotel- und Gaststättengewerbe und die staatlichen Stellen sehr wichtige Partner sind, die Umsetzung des Jugendschutzes aber nur mit Eltern und Erziehungsberechtigten gemeinsam gelingen kann. „Gegenüber den Kindern und Jugendlichen haben sie originär den Jugendschutz zu praktizieren und zu vertreten. ‚Wir halten uns daran!’ muss auch die Haltung der Eltern werden“, so die Senatorin.


Die Kampagne soll auch Mut machen, „schwarze Schafe“ bei den zuständigen Behörden zu melden.


Wie schon beim Bremer Aktionsbündnis „Alkohol: Verantwortung setzt die Grenze“ ist die Stärkung der Prävention nur durch Zusammenarbeit verschiedener gesellschaftlicher Gruppen zu erreichen. Die Planungen zwischen Bund, Ländern, der Alkoholwirtschaft, dem Hauptverband des deutschen Einzelhandels und der DEHOGA, die Kampagne durch zusätzliche Schulungen der Beschäftigen zu unterstützen, wird von der Senatorin sehr begrüßt.



Infomaterial kann angefordert werden unter anderen bei:

Dehoga Bremen, Hinter dem Schütting 8, 28195 Bremen,

Tel. 0421-335900


Bundesverband Tankstellen und gewerbliche Autowäsche Deutschland, Stiftstr. 35, 32327 Minden, Tel. 0571-88608-0


Publikationsversand der Bundesregierung, Postfach 481009, 18132 Rostock, Tel. 01888-8080800


Verstöße gegen den Jugendschutz können gemeldet werden beim


Amt für Soziale Dienste Bremen, Contrescarpe 73, 28195 Bremen, Tel. 0421-361 8334



Die Materialien zur Aktion "Jugendschutz: Wir halten uns daran!", sind auch über die Internetseiten des Bundesministeriums www.bmfsfj.de, des HDE unter www.einzelhandel.de, der DEHOGA unter www.dehoga-berlin.de, der BTG unter www.autowaschen.de und der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz unter www.bag-jugendschutz.de zu finden.