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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Karin Röpke: „Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen“

02.09.2004

Repräsentative Umfrage in der Bevölkerung soll zu verbessertem System der gesundheitlichen Beratung und Versorgung beitragen

„Wie sind Ihre Erwartungen an Ärzte und Ärztinnen und Ihre persönlichen Erfahrungen mit ihnen? Welche Beratungsangebote nehmen Sie in Gesundheits- und Krankheitsfragen in Anspruch? Was tun Sie bei gesundheitlichen Beschwerden? Wie verhalten Sie sich, um gesund zu bleiben?“ Diese und andere Fragenkomplexe sind Bestandteile von „Gesundheit!“ – einem Fragebogen, der Anfang September dieses Jahres an circa 10.000 Bürgerinnen und Bürger in Bremen und Bremerhaven verschickt wird.


„Mit dieser repräsentativen Umfrage wollen wir aktuelle gesundheitspolitische und regionale Erkenntnisse gewinnen, die über andere Datenquellen nicht zu erhalten sind. Diese Erkenntnisse werden für uns die Grundlage dafür sein, Schwachstellen im System der gesundheitlichen Versorgung aufzuspüren, sie nach Möglichkeit zu beseitigen und uns insgesamt dafür einzusetzen, dass die Bürgerinnen und Bürger des Landes Bremen ein an ihren Bedürfnissen ausgerichtetes Angebot erhalten“, beschreibt Gesundheitssenatorin Karin Röpke das Ziel der Umfrage. „Liegen die Ergebnisse vor, wollen wir eine breite gesundheitspolitische Debatte mit den unterschiedlichen Akteuren unseres Bremer Gesundheitswesens anstoßen“, so die Senatorin.


Die Umfrage umfasst zwei Kernthemen:


1. Bedarf an gesundheits- und krankheitsbezogener Information und Beratung

Der Bedarf an Information und Beratung zum Thema Gesundheit und Krankheit ist in der Bevölkerung in den letzten Jahren erheblich angewachsen. Eine Vielzahl von Gründen ist dafür maßgeblich. Um nur einige zu nennen:

  • In der ärztlichen Sprechstunde ist die Zeit für Gespräche meist begrenzt;

  • immer mehr Menschen sind von chronischer Erkrankung betroffen;

  • die Berichterstattung über „alternative Medizin“ und Außenseitermethoden weckt bei vielen Patienten Hoffnung;

  • über den rein medizinischen Bereich hinaus hat sich das Thema Gesundheit außerordentlich vielfältig entwickelt (z.B. Wellness, „Fit for Fun“, Schönheitsoperationen);

  • Das Internet hat sich zu einer neuen Quelle auch für Gesundheitsberatung entwickelt.


    Wichtig dabei ist: Wie gelangt man heute bei Fragen zu Krankheit und Gesundheit an die ‚richtigen‘, qualitätsgesicherten Informationen, ohne überflutet zu werden? Welches sind die individuell ‚richtigen‘ Ärzte/Ärztinnen, Krankenhäuser, Beratungseinrichtungen und Therapien für einen Menschen mit einer bestimmten Erkrankung?



    2. Gesundheitszustand, Gesundheitsverhalten, Inanspruchnahme des Versorgungssystems

    Auch nach der Einschätzung des eigenen Gesundheitszustands wird gefragt. Von den Antworten auf Fragen nach gesundheitlichen Einschränkungen, Beschwerden und Erkrankungen wird ein differenziertes Bild über Krankheiten und deren Verläufe in der Bevölkerung erwartet. Ebenso wird danach gefragt, wie das gesundheitliche Versorgungssystem (z.B. Vorsorgeuntersuchungen, Impfangebote) genutzt wird.


    Auftraggeber der Befragung ist der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales. Wissenschaftlich entwickelt wurde der Fragenkatalog vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen in Zusammenarbeit mit dem Bremer Institut für Prävention und Sozialmedizin (BIPS). Das Befragungsmanagement wird vom BIPS erledigt und die Auswertung wird von den beiden wissenschaftlichen Einrichtungen vorgenommen. Konzept und Fragebogen sind mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz abgestimmt. Die Meldestellen haben die Personen, die den Fragebogen erhalten, nach dem Zufallsprinzip ausgewählt. Es ist gewährleistet, dass die Daten nur in anonymisierter Form verwendet werden. Das Ausfüllen des Fragebogens dauert etwa 15 bis 20 Minuten; erste Ergebnisse erwarten die Wissenschaftler Anfang nächsten Jahres.


    Die Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die gesundheitliche Lage der Bremer Bevölkerung besser zu erfassen und das bestehende Informations- und Beratungsangebot im Land Bremen an die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger anzupassen. Denn „Gesundheit“ ist in der Bevölkerung der am häufigsten genannte Zukunftswunsch.


    Senatorin Röpke hofft auf große Beteiligung: „Bitte nehmen Sie sich die Zeit, um die Fragen zu beantworten, denn es geht um Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit, die uns am Herzen liegen. Und es geht darum, dass Sie ein zufriedenstellendes Angebot an Information, Beratung und Behandlung bekommen, in dem Sie sich gut orientieren und sicher auftreten können.“