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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Bremer Krebsregister soll weitergeführt werden


11.11.2003

Das Bremer Krebsregister soll nach dem Willen von Gesundheitssenatorin Karin Röpke weitergeführt werden. Die zuständige Gesundheitsdeputation hat sich jetzt ebenfalls für die weitere Förderung des Krebsregisters ausgesprochen und die Senatorin gebeten, die notwendigen Finanzmittel in den Doppelhaushalt 2004/2005 einzustellen. Zur Aufrechterhaltung des Bremer Krebsregisters müssen Finanzmittel in Höhe von 315.000 € pro Jahr zur Verfügung gestellt werden.


Gesundheitssenatorin Röpke erklärte dazu: „Bremen verfügt mit dem Krebsregister und der Nachsorgeleitstelle über hervorragende Instrumente zur Qualitätssicherung bei der Behandlung von Tumorerkrankungen. Zentrale Voraussetzung, das Bremer Krebsregister (und die Nachsorgeleitstelle) als Evaluationsinstrument für die Bewertung der Qualität von Früherkennung, Diagnose und Therapie zu nutzen, ist auch die Bereitschaft und der Kooperationswille der Ärzteschaft. Diese bitte ich deshalb auch an dieser Stelle, die Arbeit des Krebsregisters weiterhin zu unterstützen.“


Zu den gesetzlich festgelegten Aufgaben des Krebsregisters gehören u.a. die Beobachtung des Auftretens und der Trendentwicklung aller Formen von Krebserkrankungen einschließlich ihrer Frühstadien, die statistisch-epidemiologische Auswertung sowie die Bereitstellung von Grundlagen für die Gesundheitsplanung sowie für die epidemiologische Forschung einschließlich der Grundlagenforschung.


Das Krebsregister existiert seit 1998. Seinerzeit war eine 5-jährige Aufbauphase vereinbart, worden, nach deren Ende eine kritische Prüfung über die Fortführung des Krebsregisters erfolgen sollte. Insbesondere sollte sichergestellt sein, dass nach fünf Jahren mindestens 90% der zu erwartenden Krebsneuerkrankungen erfasst werden, weil die Daten nur dann aussagekräftig seien. Daraufhin wurde im Sommer dieses Jahres das auf diesem Gebiet international anerkannte European Network of Cancer Registries (ENCR) beauftragt, die Arbeit des Bremer Krebsregisters zu prüfen. Im Abschlussbericht stellten die Experten des ENCR fest, dass die für die Auswertung der Daten erforderliche Quote von 90% erfasster Krebsneuerkrankungen erreicht ist. Das Bremer Krebsregister kann für das Diagnosejahr 2001 belegen, dass 92% der im Land Bremen zu erwartenden Krebsneuerkrankungen erfasst wurden (3.091 Neuerkrankungen wurden erfasst bezogen auf 3.363 erwartete Neuerkrankungen). Des weiteren stellte die Expertenkommission fest, dass die Aufbauphase des Bremer Krebsregisters gut gelungen ist (gute Arbeit des Registers, vollzählige und qualitativ gute Daten).