Sie sind hier:

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

„Jetzt gegen die Virusgrippe impfen lassen“

16.09.2003

Gesundheitsressort: Aktueller Impfstoff zum Schutz vor Influenza verfügbar

Gefährdete Personen sollten sich jetzt gegen die Grippe impfen lassen, die durch Influenza-Viren hervorgerufen wird. Dazu rät der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales. Der Impfschutz beginnt frühestens nach einer Woche und ist erst nach zwei Wochen vollständig. Die modernen Impfstoffe sind hoch wirksam, gut verträglich und arm an Nebenwirkungen.

Eine Grippe-Schutzimpfung oder eine überwundene Grippeerkrankung in den vergangenen Jahren schützt nicht sicher gegen die Influenzaviren, die in diesem Winter erwartet werden. Dies liegt daran, dass sich die Viren ständig verändern und deswegen muss in jedem Jahr ein neuer, aktueller Impfstoff entwickelt werden. Der neue Impfstoff ist jetzt verfügbar.

Wer sollte sich impfen lassen ?
Menschen, die zu den bekannten Risikogruppen gehören, sollten sich bei ihrem Hausarzt beraten und impfen lassen. Dazu zählen Personen die an folgenden chronischen Erkrankungen leiden:

  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Chronische Atemwegs- und Lungenerkrankungen wie Asthma bronchiale, chronische Bronchitis, Lungenemphysem (Überblähung der Lunge)
  • Chronische Nierenleiden
  • Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) und andere Stoffwechselerkrankungen
  • Chronische Anämien (Mangel an roten Blutkörperchen)
  • Angeborene und erworbene Störungen des Immunsystems (der körpereigenen Abwehr).

Die Influenza betrifft keineswegs nur Erwachsene. Ein besonders hohes Risiko haben auch Kinder mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale und Bronchitis. Bei diesen Patienten kann es im Fall einer Virusgrippe häufiger zu Komplikationen im Krankheitsverlauf kommen, etwa zu Lungenentzündungen, die auch tödlich verlaufen können.

Darüber hinaus wird die Grippeimpfung für alle über 60-Jährigen empfohlen. Außerdem für Personen, die im Beruf einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind und die eine Virusgrippe auf andere Menschen mit chronischen Erkrankungen übertragen können. Hierzu zählt Personal in Alten- und Pflegeheimen, in medizinischen Einrichtungen, bei der Feuerwehr oder der Polizei.

Auch wer mit größeren Menschenansammlungen in Berührung kommt (etwa Personen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr) sollte zur Impfung gehen. Im übrigen kann sich natürlich jeder gegen Influenza impfen lassen.

In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass nach den Empfehlungen der ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin allen über 60-Jährigen auch eine Impfung gegen die Pneumokokken-Erkrankung nahegelegt wird. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich 4000 bis 8000 Menschen an dieser bakteriellen Lungenentzündung. Die Impfung gegen die Virusgrippe und gegen die Pneumokokkeninfektion kann zur gleichen Zeit erfolgen.

Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, so das Gesundheitsressort, dass es beim Impfstoff durchaus zu Versorgungsengpässen kommen kann, wenn sich im Winter die Erkrankungen häufen und dann bei plötzlich großer Nachfrage kein Impfstoff mehr verfügbar ist. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt zum Impfen.