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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Lust am Lesen und Begeisterung für Bücher wecken

13.08.2003

Kooperationsprojekt zwischen Sozialressort und Stadtbibliothek Bremen soll Vorschulkindern die Welt der Schrift und Zeichen näher bringen

Lesefähigkeit gilt als Schlüsselkompetenz um Wissen zu erweitern, Lösungen zu finden, Ziele zu erreichen und um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Fachleute sind sich darin einig, dass bei Kindern bereits weit vor dem Besuch der Schule das Interesse am (Vor-)Lesen geweckt werden sollte. Diesem Ziel dient ein Modellprojekt, das heute (13. August 2003) von Sozialsenatorin Karin Röpke und der Direktorin der Stadtbibliothek Bremen, Barbara Lison, mit der Unterzeichnung einer Kooperationsvereinbarung besiegelt wurde. Es ist eine der Konsequenzen, die das Sozialressort aus den Ergebnissen der PISA-Studie zieht.

Senatorin Röpke: „Die Lust an Geschichten und die Liebe zu Büchern zu fördern - auch das ist eine zentrale Aufgabe des Kindergartens. Wir haben die Stadtbibliothek Bremen mit dem Projekt beauftragt und stellen die Mittel dafür zur Verfügung, um die Erzieher/innen in dieser Aufgabe nachhaltig zu unterstützen.“ Es solle auch dazu beitragen, neue Ideen für die Arbeit im Kindergarten zu entwickeln. Dabei sei es ihr wichtig, so Senatorin Röpke, die Eltern in das Projekt einzubeziehen. Denn zum Erwerb von Sprach- und Lesefähigkeit sei es unbestritten hilfreich, wenn Eltern ihren kleinen Kindern vorlesen.

„Die Stadtbibliothek ist der ideale Ort für Kinder auch im Vorschulalter, an dem sie die für sie neue Welt der Bücher erkunden und schätzen lernen können. Hier werden sie an den Umgang mit Büchern und Medien im Zusammenhang mit ihrem Lebensalltag gewöhnt“, betonte Barbara Lison.

Das Projekt beginnt am 1. September 2003 und ist als Modell auf ein Jahr begrenzt. Zunächst beteiligten sich acht Gruppen aus mehreren Kindertagesheimen im Bereich der Stadtteilbibliothek Bremen-West in Gröpelingen, die das Projekt inhaltlich umsetzt. Für die Kinder werden Ausflüge in die Bibliothek organisiert. Begleitend erhalten sie „Entdeckerkisten“ mit Büchern und anderen Materialien für die weitere Beschäftigung mit Buchstaben und Zeichen im Kindergarten selbst. Die Betreuer/innen der Bibliothek widmen sich auch den Eltern, machen sie mit dem Vorlesen vertraut und beraten sie bei der Auswahl der Vorlese-Geschichten. Außerdem stehen sie den Erzieher/innen der Kindergärten bei der Vor - und Nachbereitung der „Lern -Ausflüge“ zur Seite und entwickeln und verbessern mit ihnen gemeinsam Methoden, wie die Lese-Materialien aus der „Entdeckerkiste“ eingesetzt werden können.

Das Projekt beinhaltet auch Workshops für Erzieher/innen und eine Abschluss-Dokumentation. Ist es erfolgreich, soll es nach Angaben von Senatorin Karin Röpke auf alle Kindergärten in der Stadt Bremen ausgedehnt werden.

Im Mai dieses Jahres war bereits mit dem Universum Science Center ein Kooperations-Vertrag über ein Modellprojekt abgeschlossen worden, mit dem Kindern die Welt der Wissenschaft spielerisch erschlossen werden soll. Es ist die Grundlage dafür, dass auch naturwissenschaftliche Themen fester Bestandteil der Bildung in den Kindergärten Bremens werden.