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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Gesundheitsressort begrüßt erste DMP-Vereinbarung in Bremen

15.07.2003

Diabetiker können sich bei Haus- und Fachärzten einschreiben -
Bereits 170 Ärzte zugelassen

Ein erstes Disease-Management-Programme (DMP) für Diabetiker wurde jetzt auch in Bremen gestartet. Die Vereinbarung über ein solches Strukturiertes Behandlungspro-gramm wurde kürzlich zwischen den Krankenkassen in Bremen und Bremerhaven und der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen (KV) getroffen. Nach der beantragten Ge-nehmigung durch das Bundesversicherungsamt (BVA) wird der Vertrag in Kraft treten.

Staatsrat Dr. Arnold Knigge erklärte dazu: "Ich begrüße diese erste Vereinbarung eines Disease-Management-Programmes in Bremen, die zwischen den Vertragspartnern einvernehmlich getroffen wurde. Direkte Verträge zwischen Kassen und Ärzten bieten auch Verbesserungen im Sinne der Patientinnen und Patienten. Wir kommen so zu mehr Transparenz im Gesundheitswesen und zu höheren qualitativen Standards in der Behandlung."

Patientinnen und Patienten können sich zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 bei Hausärzten und behandelnden Fachärzten einschreiben, die am Programm teilnehmen. Bei den Ärzten stößt das Programm nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bremen auf große Resonanz. 170 Ärztinnen und Ärzte sind bereits zu dem Programm auf erster Stufe zugelassen. Kassen und KV erwarten, dass im Land Bremen ca. 450 Ärzte teilnehmen werden.Für die chronisch erkrankten Patientinnen und Patienten liegt der Vorteil des DMP in der koordinierten Behandlung nach einheitlichen und auf ihre Wirksamkeit geprüften medizinischen Leitlinien. Die medizinische Betreuung beinhaltet u.a. eine regelmäßige Kontrolle von Blutzucker, Blutdruck, Augen und Füßen. Von ihrem Arzt erhalten die Er-krankten regelmäßig eine detaillierte Dokumentation des Krankheitsverlaufs. Darüber hinaus wird es Schulungen in Hausarztpraxen und Informationsangebote der Krankenkassen geben.

Ca. 40.000 Menschen in Bremen und Bremerhaven sind an Diabetes erkrankt, von de-nen ca. 95 Prozent an Diabetes mellitus Typ 2 leiden. Diese Form der Zuckerkrankheit tritt vornehmlich nach dem fünfzigsten Lebensjahr auf. Neben den akuten Krankheits-symptomen können gravierende Spätschäden auftreten, darunter Nierenversagen, Fußamputationen und Erblindung.

www.bremen.de/sozialsenator