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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Ess-Störungen– Fortbildungsreihe an den Krankenhäusern

25.04.2003

Die Fortbildungsreihe an den Bremer Krankenhäusern zum Thema „Ess-Störungen“ wird fortgesetzt mit einem Vortragsabend unter dem Titel ‚Liebe geht durch den Magen - Essen als Familiendialog‘.


Bereits Säuglinge und Kleinkinder zeigen Formen von Ess- und Gedeihstörungen, die sich als Ausdruck von belastenden, das Kind ‚störenden‘ familiären Beziehungen interpretieren lassen. Mit der Geburt beginnt ein Ein- und Abstimmungsprozess zwischen Eltern und Kind, der sich beim Füttern und Essen des Säuglings in besonderer Weise entfaltet. Bewusste und unbewusste Faktoren in der frühesten Zeit kindlicher Entwicklung können so den Hintergrund für spätere Ess-Störungen bereiten, insbesondere wenn die Eltern selbst Probleme mit dem Essen haben. Stillförderung für Mutter und Kind, die die emotionale Eltern-Kind-Bindung unterstützt, kann hier präventiven Einfluss haben.


Zwei Psychologinnen aus dem Zentralkrankenhaus Links der Weser werden bei der zweiten Veranstaltung der Reihe über die familiären Entstehungsbedingungen von Ess-Störungen im Säuglingsalter mit Fallbeispielen aus ihrer Praxis informieren.


Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 30. April 2003, um 19.30 Uhr im Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße, Konferenzsaal der Kinderchirurgie (Eingang Friedrich-Karl-Strasse).


Die Fortbildungsreihe Ess-Störungen am Krankenhaus hat zum Ziel, das ärztliche und pflegerische Personal an den Krankenhäusern für die Symptomatik und die psychogenen Ursachen von Magersucht, Ess-/Brechsucht und Esssucht zu sensibilisieren. Gleichzeitig soll die Kooperation des Stationspersonals mit den psychologischen Diensten der Krankenhäuser und den psychosomatischen Kliniken intensiviert werden. Die kostenlose Fortbildungsreihe richtet sich in erster Linie an Mitarbeiter/innen der Krankenhäuser, aber auch andere Fachleute und Interessierte sind herzlich willkommen.


Nach einer übergreifenden Einführungsveranstaltung im März werden weitere sieben Veranstaltungen reihum in sieben Bremer Krankenhäusern angeboten. Der Fortgang der Reihe orientiert sich an den menschlichen Lebensphasen: Ausgehend von Essstörungen im Säuglingsalter über Adipositas bei Jugendlichen, Anorexie und Bulimie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, chirurgischen Aspekten einer Adipositastherapie bei Erwachsenen führt die Reihe bis hin zu Ess-Störungen im Alter. Den Abschluss bildet das Thema Ess-Störungen bei MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen.