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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Gesundheitsressort: Aktueller Impfstoff zum Schutz vor Influenza verfügbar

19.09.2002

"Jetzt gegen die Virusgrippe impfen lassen"

Gefährdete Personen sollten sich jetzt gegen die Grippe impfen lassen, die durch Influenza-Viren hervorgerufen wird. Dazu rät der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales. Der Impfschutz beginnt frühestens nach einer Woche und ist erst nach zwei Wochen vollständig. Die modernen Impfstoffe sind gut verträglich und arm an Nebenwirkungen.

Die Grippe-Schutzimpfung der vergangenen Jahre schützt nicht sicher gegen die Influenza-Viren, die in diesem Winter erwartet werden. Dies liegt daran, dass sich die Viren ständig verändern und deswegen muss in jedem Jahr ein neuer, aktueller Impfstoff entwickelt werden, der jetzt verfügbar ist.

Zur Zeit ist davon auszugehen, dass weniger als die Hälfte der Menschen, die zu den bekannten Risikogruppen gehören, sich tatsächlich impfen lassen.


Besonders gefährdet sind Menschen mit bestimmten Grundleiden. Dazu gehören:

  • Herz- und Kreislauferkrankungen
  • Chronische Lungenkrankheiten wie Asthma, chronische Bronchitis und Zerstörung von Lungenbläschen (Emphysem)
  • Chronische Nierenleiden
  • Diabetes mellitus und andere Stoffwechselkrankheiten
  • Chronische Anämien (Mangel an roten Blutkörperchen)
  • Angeborene und erworbene Störungen des Immunsystems (der körpereigenen Abwehr).

Die Influenza betrifft keineswegs nur Erwachsene. Ein besonders hohes Risiko haben auch Kinder mit chronischen Atemwegs-Erkrankungen wie Asthma und Bronchitis. Bei diesen Patienten kommt es im Falle einer Virusgrippe häufig zu Komplikationen im Krankheitsverlauf, etwa zu sekundären Lungenentzündungen, die auch tödlich verlaufen können.

Darüber hinaus wird die Grippe-Impfung für alle über 60-Jährigen empfohlen und für diejenigen Personen, die im Beruf einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt sind oder die Infektionen auf andere übertragen können wie medizinisches Personal, Feuerwehr und Polizei.

Auch wer mit größeren Menschenansammlungen in Berührung kommt (etwa Personen in Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr) sollte zur Impfung gehen.

Im übrigen kann sich natürlich jeder gegen Influenza impfen lassen.

In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass nach den Empfehlungen der ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut in Berlin allen über 60-Jährigen auch eine Impfung

gegen die Pneumokokken-Erkrankung nahegelegt wird. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jährlich an dieser bakteriellen Lungenentzündung 4000 bis 8000 Menschen.

Die Impfung gegen die Virusgrippe und gegen die Pneumokokken-Infektion kann zur gleichen Zeit erfolgen.

Die Betroffenen sollten sich jetzt impfen lassen. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, so das Gesundheitsressort, dass es beim Impfstoff durchaus zu Versorgungs-Engpässen kommen kann, wenn sich im Winter die Erkrankungen häufen und dann bei plötzlich großer Nachfrage kein Impfstoff mehr verfügbar ist.