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3. Nordd. Symposium für Notfallmedizin im ZKH Links der Weser

09.09.2002

3. Norddeutsches Symposium für Notfallmedizin
am Sonnabend, 14.09.2002, ab 9 Uhr
im Hangar des Rettungshubschraubers Christoph 6
am Zentralkrankenhaus Links der Weser in Bremen


Bereits zum dritten Mal findet das Norddeutsche Symposium für Notfallmedizin in Bremen statt. Die gute Resonanz und steigende Teilnehmerzahl der vergangenen Jahre hat die Organisatoren motiviert, zusätzlich zum Vortragsprogramm in der besonderen Atmosphäre des Hangar vom Rettungshubschrauber Christoph 6 eine parallele Sitzungsreihe in der neu fertiggestellten Fortbildungseinrichtung „visit academy“ am Zentralkrankenhaus Links der Weser anzubieten.

Etwa 400 Notfallmedizinerinnen und Notfallmediziner aus dem gesamten norddeutschen Raum werden teilnehmen. Eröffnet wird die Veranstaltung durch Gesundheitssenatorin Karin Röpke und die Präsidentin der Bremer Landesärztekammer, Dr. Ursula Auerswald.


Ein besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung liegt bei der Behandlung von kindlichen Notfällen und der neuesten Therapie des Herzinfarktes und anderer bedrohlicher Herzerkrankungen.

Prof. Heinz-Jürgen Engel von der Kardiologischen Klinik am Krankenhaus Links der Weser wird über die optimale Behandlung von Herzinfarkten berichten: Immer häufiger sind die Notärzte dazu übergegangen, bereits bei der außerklinischen Behandlung einen Telefonkontakt mit dem Herzspezialisten in der Klinik aufzunehmen und die Therapie mit ihm abzustimmen. Eine mögliche Therapieoption ist dann die weitere Behandlung mittels Herzkatheter im Krankenhaus.

Dabei kann das durch ein Blutkoagel verstopfte Herzkranzgefäß wieder eröffnet werden. Dieses ideale Behandlungskonzept kann in der Nähe des darauf spezialisierten und über eine Handy-Hotline stets erreichbaren Kardiologen im Krankenhauses Links der Weser gut durchgeführt werden. Dieses Behandlungsregime gibt es noch nicht flächendeckend in Deutschland, die Notfallmediziner werden diskutieren, ob Patienten mit einem akuten Herzinfarkt dann auch mittels Rettungshubschrauber zu einer solch optimalen Behandlung schnell in ein kardiologisches Zentrum verlegt werden sollen.


Bei vielen anderen Notfällen nutzt man die Schnelligkeit von Hubschraubern bereits aus, z.B. bei Amputationsverletzungen. Hier wird der Replantationsexperte Prof. Peter Mailänder von der Medizinischen Universität Lübeck über geeignete Behandlungsstrategien referieren.

Darüber hinaus wird über viele weitere notfallmedizinische Themen gesprochen werden: Prof. Jochen Strauß, Berlin, Dr. Andreas Callies, Hubschrauberarzt aus Bremen, und Dr. Peer Knacke, ärztlicher Leiter vom Rettungshubschrauber Christoph 12, Eutin, stellen Behandlungskonzepte für kindliche Notfälle dar. Dr. Knacke wird auf die Schwierigkeiten bei der Behandlung von unterkühlten Kleinkindern eingehen. Bestehen für Kinder, die im Schwimmbad beinahe ertrinken, Überlebenschancen? Wie groß ist die Gefahr von Hirnschäden nach Wiederbelebungsmaßnahmen solcher Kinder? Wie sollten Notärzte vor Ort behandeln, um alle Chancen der Kinder zu wahren?


Das Konzept der Veranstaltung beinhaltet viel Raum für den individuellen Erfahrungsaustausch aller Teilnehmer, die Diskussion und die Weitergabe praktischer Handlungsempfehlungen im Anschluss an die Vorträge der namhaften Referenten. Als Zielgruppe sind Notärzte und Rettungsassistenten gleichermaßen angesprochen, weil Notfallmedizin Teamarbeit ist und somit ein erfolgreicher Einsatzablauf von der Güte des gesamten Teams abhängt.


Mit Unterstützung durch das Krankenhaus Links der Weser, der ADAC-Luftrettungs GmbH, der Deutschen Rettungsflugwacht (Team DRF) und der Arbeitsgemeinschaft in Norddeutschland tätiger Notärzte (AGNN) findet die Veranstaltung bereits zum dritten Mal statt.


Die das Symposium organisierenden Notärztinnen und Notärzte sind alle aktive Hubschrauberärzte: Dr. Frank Kallmeyer, Dr. Andreas Callies, Dr. Gerald Bandemer und Annette Held sind Notärzte vom ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 6 und DRF-Intensivtransporthubschrauber in Bremen.

Caroline Piscol-Haritz ist ärztliche Leiterin vom DRF-Intensivtransporthubschrauber Christoph 52 in Hartenholm/ Schleswig-Holstein. Schirmherr ist Prof. Werner Kuckelt, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin im Zentralkrankenhaus Links der Weser in Bremen.


Hinweis für Redaktionen:
Die Veranstalter stehen für Fragen bereit am Veranstaltungstag,
Samstag, 14.09.2002, von 12.15 Uhr bis 12.45 Uhr
im Hangar des Rettungshubschraubers.
Ansprechpartner für Vorabinformationen sind:
Dr. Andreas Callies und Dr. Gerald Bandemer,
Zentrum für Anästhesie,
Krankenhaus Links der Weser
intensiv@zkhldw.de
oder:
Fon 0421-8790,
dann Pieper 223 oder 224