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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Ausstieg aus der Sozialhilfe - Zusatzstudie in Auftrag gegeben

10.07.2002

Ausstieg aus der Sozialhilfe – unter welchen Bedingungen gelingt dies?


Bremen beteiligt sich an Bundes-Forschungsprojekt und gibt Zusatzstudie in Auftrag


Welche Bedingungen und Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit Bremer Frauen und Männern, die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt erhalten, der Ausstieg aus der Sozialhilfe gelingt?


Antworten auf diese Frage soll eine Studie „Bremer Ausstiegsanalyse Sozialhilfe (BAAS)“ bringen, die heute (10. Juli 2002) von der städtischen Deputation für Soziales, Jugend und Soziales befürwortet wurde. Nach den Planungen des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales soll dies eine Zusatzstudie zum vorgesehenen Bundes-Forschungsprojekt „Verlaufs- und Ausstiegsanalyse Sozialhilfe (VAAS)“ sein. Bremen wird sich an diesem bundesweiten Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Arbeit und Sozialordnung (BMA) beteiligen und will darüber hinaus durch die eigene Zusatzstudie spezielle Bremer Erkenntnisse gewinnen.


Beide Untersuchungen sollen vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen und dem Institut „Infratest Sozialforschung“ vorgenommen werden.


„Vom Forschungsprojekt und der Bremer Studie versprechen wir uns wichtige Hinweise

für die Arbeit in unseren Sozialzentren, mit der unter anderem den Menschen zu einem von staatlicher Hilfe unabhängigen Leben verholfen werden soll, die dazu in der Lage sind“, begründete Sozialsenatorin Karin Röpke die Entscheidung für die Untersuchungen.


Das Bundesprojekt und die Bremer Studie sollen inhaltlich und methodisch gleich angelegt sein und zeitgleich durchgeführt werden. Zu einem Stichtag werden vom Bremer Amt für Soziale Dienste alle Personen ermittelt, die ab dann nicht mehr auf Sozialhilfe angewiesen sind. Nach sechs Monaten wird überprüft, wer von ihnen weiterhin unabhängig von staatliche Hilfe leben kann. Dieser Personenkreis wird angeschrieben und gebeten, sich an einer Telefonbefragung zu beteiligen. Ziel ist es, Informationen über die Beratung, Schulung oder Ausbildung zu bekommen, die zum Ausstieg aus der Sozialhilfe geführt haben. Im Rahmen des Bundes-Projektes werden dann 200 der Bremer Teilnehmer/innen befragt. In die Bremer Zusatzstudie werden alle Männer und Frauen einbezogen, die dazu bereit sind. Das Zentrum für Sozialpolitik wird alle Interviews analysieren. Im Frühjahr 2003 soll ein Zwischenbericht vorgelegt werden. Liegen erste Daten vor, wird über mögliche Folgeprojekte entschieden, um Erkenntnisse über Bedingungen für die dauerhafte Löslösung aus der Sozialhilfe zu gewinnen.