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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Veränderung bei "Arbeit und Jugendwerkstätten Bremen"

05.07.2002

Übertragung der Aufgaben auf andere geplant / Staatsrat Dr. Knigge: Einsparungen durch straffere Strukturen – Standorte bleiben erhalten

„Arbeit und Jugendwerkstätten Bremen“ sollen als eigenständiger Beschäftigungsträger aufgelöst werden



Im Zuge der Umstrukturierung der bremischen Arbeitsmarktpolitik und der Neuordnung der Träger-Landschaft plant der Senator für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales die „Arbeit und Jugendwerkstätten Bremen GmbH (AJB)“ als eigenständigen Beschäftigungsträger aufzulösen. Zum 1. Januar 2003 sollen die Geschäftsfelder auf andere übertragen werden.


„Wir verbinden damit die Absicht, den Verwaltungsbereich zu konzentrieren und somit Synergie-Effekte zu nutzen, wir wollen die jetzt nebeneinander existierenden Arbeitsfelder unter jeweils einem Verwaltungs-Dach zusammenfassen und somit andere Beschäftigungsträger in der Stadt Bremen stärken“, erläuterte Staatsrat Dr. Arnold Knigge die Überlegungen.


Alle Standorte der AJB sollen nach seinen Angaben dabei erhalten bleiben. Es sind dies der stadt-weite Quartierservice, die Recyclinghöfe in Findorff, Huchting und Hemelingen und die Werkstätten am Rosenberg. Unbefristet Beschäftigte sollen dabei ihre Arbeitsplätze behalten.


Er verhehle nicht, so Dr. Knigge, dass die Überlegungen auch vor dem Hintergrund immer knapper werdender Fördermittel – beispielsweise im Bereich der Arbeitsbeschaffungs-Maßnahmen (ABM) - angestellt würden. Man wolle jedoch nicht bei den Betroffenen sparen, sondern notwendige Einspa-rungen durch eine Straffung der Strukturen erreichen. „Vorhandene Mittel so effektiv wie möglich einsetzen, damit wir das Angebot an Beschäftigung auf dem erforderlichen Niveau halten können – das ist unser Ziel“, so der Staatsrat.


Ende des Monats wird sich der Aufsichtsrat der AJB mit den Plänen befassen, die danach der Depu-tation für Arbeit und Gesundheit vorgelegt werden.


Auf der Basis befristeter Arbeitsverträge bietet die AJB derzeit rund 360 ehemals längerfristigen Ar-beitslosen Beschäftigungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten. In ihren Werkstätten werden Auftrags-arbeiten für andere gemeinnützige Institutionen ausgeführt. Qualifizierte Meisterinnen und Meister, Ausbilder und Ausbilderinnen leiten sie an. Neben dem beruflichen Lernen in der Praxis stehen fachbezogene Kurse und Lehrgänge auf dem Programm.






Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung einer beruflichen und persönlichen Perspektive für die Teil-nehmer und Teilnehmerinnen und ihre Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.


Die Beschäftigungs-, Qualifizierungs- und Berufsorientierungsangebote werden finanziert durch die Bundesanstalt für Arbeit, das Land Bremen und durch den Europäischen Sozialfond.