Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • Senatorin Hilde Adolf: Viele Projekte bereits umgesetzt oder begonnen Deputation für Soziales begrüßt Bericht zur Umsetzung des Intregrationskonzeptes

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Hilde Adolf: Viele Projekte bereits umgesetzt oder begonnen Deputation für Soziales begrüßt Bericht zur Umsetzung des Intregrationskonzeptes

01.11.2001

Im Juli des vergangenen Jahres hatte der Senat die „Konzeption zur Integration von Zuwanderern und Zuwanderinnen im Lande Bremen“ beschlossen. Mit der Verabschiedung des Konzeptes haben die Fachressorts Teilziele zu den einzelnen Schwerpunkten abgesteckt, die bis zum Ende der laufenden Legislaturperiode umgesetzt werden sollen.


Sozialsenatorin Hilde Adolf konnte jetzt der staatlichen Deputation für Soziales, Jugend und Senioren berichten, dass die Mehrzahl aller geplanten Maßnahmen umgesetzt oder damit begonnen wurde. Die Senatorin: „Viele Projekte laufen sehr gut und ich danke allen, die daran beteiligt sind, unser Rahmenkonzept mit Leben zu füllen.“


In der umfangreichen Vorlage für die Deputierten sind zehn beispielhafte Projekte näher vorgestellt. Dazu gehören:


  1. die Kurse „Mama lernt Deutsch“ an Grundschulen. Zur Zeit werden in Bremen sieben und in Bremerhaven vier Kurse für Mütter ausländischer Herkunft angeboten. Sie finden jeweils zweimal die Woche statt, sind kostenlos und schließen eine Kinderbetreuung ein. Bis Ende 2001 werden in diesem Jahr rund 300 Frauen an den Kursen teilgenommen haben.


  2. Für Schülerinnen und Schüler ohne deutsche Sprachkenntnisse der Sekundarstufe I wurde ein neues Konzept entwickelt und ab dem Schuljahr 2001/2002 umgesetzt. Danach gibt es in der Stadt Bremen 13 sogenannte DAZ-Förderstützpunkte (Deutsch als Zweitsprache – Vorbereitungskurse) in denen die Schülerinnen und Schüler zunächst zum überwiegenden Teil der Stunden gezielt Deutschunterricht erhalten.


  3. Für Zuwanderinnen/Zuwanderer wurden 60 spezielle Praktikumsplätze in 19 Dienststellen des bremischen öffentlichen Dienstes bereitgestellt. In Kooperation mit der Beratungsstelle zur Qualifizierung ausländischer Nachwuchskräfte (BQN) wurde eine Informationsbroschüre erstellt, in der die Möglichkeiten zu einem Praktikum dargestellt und gleichzeitig Auskunft gegeben wird über die Ausbildung im öffentlichen Dienst. Darüber hinaus wird ein Bewerbungstraining angeboten.


  4. Mit einem „Mütterbildungsprogramm“ wurden von September 2000 bis Juni 2001 gezielt türkischsprachige Mütter unterstützt. Das Programm soll dazu beitragen, dass die Mütter die Erziehung ihrer Kinder bewusster gestalten können und die Integration der Familie in die hiesige Gesellschaft besser gelingt. Der Migrantinnenrat e.V. hat die Koordination des Programms übernommen. 15 qualifizierte Kursleiterinnen haben insgesamt 158 Mütter in 12 Bremer Stadtteilen mit den Lernmaterialien vertraut gemacht. Die Mütter, die an den Kursen teilnahmen, gaben übereinstimmend an, dass sie sehr froh über ein solches Programm seien.


  5. Seit Februar 2001 werden in der Stadt Bremen Integrationsverträge mit neu angekommenen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedlern auf freiwilliger Basis abgeschlossen. Diese Verträge beinhalten, dass den neuen Mitbürger/innen im Rahmen eines Modellversuchs eine individuelle Beratung und Betreuung durch feste Betreuer/innen gewährt wird. Ziel ist es, die Integration zu erleichtern und zu beschleunigen.


Weitere in der Vorlage exemplarisch genannte Projekte sind:


  • Förderprojekte im Rahmen der EU-Gemeinschaftsinitiative EQUAL

  • Die Beratungsstelle zur Qualifizierung ausländischer Nachwuchskräfte (BQN)

  • Informationsangebote für ältere Migrantinnen und Migranten

  • Netzwerk für Spätaussiedler/innen

  • Sport gegen Gewalt, Intoleranz und Rassismus


Am 19. November 2001 wird sich eine Fachtagung des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales ausführlich mit dem ersten Jahr der Umsetzung des Integrationskonzeptes und den weiteren Planungen befassen.


Die staatlichen Hilfen und Angebote kommen vorrangig Zuwanderern und Zuwanderinnen zugute, das heißt Spätaussiedlern und Spätaussiedlerinnen sowie Ausländern und Ausländerinnen, die sich dauerhaft und rechtmäßig in Bremen und Bremerhaven aufhalten und besondere Unterstützung bei der Integration benötigen. So sieht es das Integrationskonzept vor, das die Senatorin für Soziales gemeinsam mit den Ressorts für Bildung, Inneres, Finanzen sowie der Senatskanzlei vorbereitet hatte und das der Senat im Juli 2000 billigte. Die Fördermaßnahmen sind auch für Ausländer und Ausländerinnen gedacht, die über kein oder kein gesichertes Aufenthaltsrecht verfügen, wenn und soweit dies für eine sozialverträgliche Teilnahme am Alltagsleben notwendig ist.


Übergeordnetes Ziel der Integrationspolitik ist es, durch vielfältige Maßnahmen den Zugewanderten gleiche Chancen zur Teilhabe am ökonomischen, sozialen und kulturellen Leben im Lande Bremen zu gewähren.