Sie sind hier:

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Hilde Adolf: Beschluss der Bischofskonferenz enttäuschend

27.09.1999

Enttäuscht hat die für Frauen-Fragen zuständige Senatorin Hilde Adolf auf den Beschluss der Bischofskonferenz reagiert, die Schwangeren-Konfliktberatung nur für eine Übergangszeit fortzusetzen. „Es ist sehr bedauerlich, dass der Streit in der katholischen Kirche auf dem Rücken von Frauen ausgetragen wird, die sich ohnehin bereits in einer schwierigen Situation befinden“, sagte Hilde Adolf. Mit dem in absehbarer Zeit zu erwartenden Ausstieg aus der Beratung lasse die katholische Kirche diese Frauen allein und verweigere ihnen die notwendige und unverzichtbare Hilfe. Unterstützung verdienten jene Bischöfe, die versuchen wollten, im November in Einzelgesprächen den Vatikan umzustimmen. Vor dem Hintergrund der Entscheidung der Bischofskonferenz begrüßte die Senatorin die Gründung einer Stiftung durch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK). Die aus Spenden finanzierte Stiftung der Laien-Organisation soll Trägerin der künftigen Konfliktberatung für Schwangere werden.

Im Lande Bremen gibt es sechs Beratungsstellen für Schwangere, darunter zwei des Caritas-Verbandes. Sie werden jährlich mit 264 000 Mark der insgesamt 1,6 Millionen Mark öffentlicher Mittel für die Beratung unterstützt.