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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Adolf: "Interesse der Jugend an Arbeit und Ausbildung ist riesengroß"

18.11.1999

Sofortprogramm der Bundesregierung eine große Hilfe im Land Bremen

Das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit hat sich im Lande Bremen als sehr hilfreich erwiesen. Das hat die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Hilde Adolf betont.

In den Arbeitsamtsbezirken Bremen und Bremerhaven seien von Januar bis September dieses Jahres 1 983 Jugendliche in Maßnahmen des Programms vermittelt worden. Nach Angaben der Senatorin waren rund zwei Drittel dieser Jugendlichen nicht oder nicht mehr bei den Arbeitsämtern registriert gewesen. Erreicht worden seien sie durch die enge Zusammenarbeit zwischen den Arbeitsämtern und den Jugend- beziehungsweise Sozialämtern.

Die anfängliche Skepsis etlicher Fachleute habe sich als unbegründet erwiesen. Die Senatorin: "Das Interesse unserer Jugend an Arbeit und Ausbildung ist riesengroß". Die Mittel des Programms hätten zum Teil nicht ausgereicht, um der Nachfrage nachzukommen. "Wer diese Jugend pauschal als Null-Bock-Generation bezeichnet, trägt zu einer Klischeebildung bei und liegt falsch", sagte Hilde Adolf.

Im Rahmen des Sofortprogramms waren den Arbeitsämtern in Bremen und in Bremerhaven insgesamt für dieses Jahr 22 Millionen Mark zur Verfügung gestellt worden. Angesichts der Tatsache, dass zum Start des Programms im Januar 1999 in beiden Arbeitsamtsbezirken des Landes Bremen zusammen 5 659 arbeitslose junge Menschen unter 25 Jahren registriert gewesen seien, "können wir uns für dieses Programm nur bedanken", so die Senatorin. Ausdrücklich begrüßte sie dessen Verlängerung. Damit würden gute Chancen eröffnet, um die Jugendarbeitslosigkeit im Zwei-Städte-Staat wirkungsvoll zu bekämpfen.

Zwar gebe es noch keinen Anlaß für eine Entwarnung auf dem Ausbildungs-Stellenmarkt, so Adolf, jedoch entspanne sich die Situation in der Stadt Bremen offenbar. Das Sofortprogramm sei dabei eine starke Unterstützung. Von den 413 Ende September als unvermittelt registrierten Bewerben hätten sich 130 Jugendliche zurückgemeldet und ihr Interesse an einer Ausbildung bekundet. Schätzungsweise habe es zu der Zeit noch mehr als 100 unbesetzte Ausbildungsplätze gegeben. In Bremerhaven stünden jedoch aktuell nur noch 13 offene Stellen für 121 Bewerber zur Verfügung. "Diesen Jugendlichen müssen wir möglichst rasch konkrete Angebote, gegebenenfalls im Rahmen der Fortsetzung des Sofortprogramms, unterbreiten", sagte die Senatorin. Insgesamt gelte, dass weiterhin um jedes zusätzlich abgeschlossene Ausbildungsverhältnis gekämpft werden müsse.

Das Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit war von der Bundesregierung beschlossen worden mit dem Ziel, allen jungen Frauen und Männern, die noch einen Ausbildungsplatz für das laufende Jahr suchen, eine qualifizierte Berufsausbildung zu ermöglichen und die Jugendarbeitslosigkeit nachhaltig zu senken.