Sie sind hier:

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Adolf: Vorwürfe gegen Ärzte und Apotheker rasch aufklären

28.01.2000

Eine rasche Aufklärung der gegen Bremer Apotheker und Ärzte öffentlich erhobenen Vorwürfe erwartet die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Hilde Adolf, von Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft. Bei den Berichten, dass Ärzte Aids-Kranken zu viele Rezepte ausschrieben und einzelne Apotheker den Patienten diese abkauften, handele es sich bislang um einen Verdacht, so die Senatorin. "Sollten sich die Vorwürfe allerdings bewahrheiten, wäre dies ein ungeheuerlicher Vorgang", sagte Hilde Adolf.

Die Gesundheitsbehörde überwacht zwar die Apotheken in Bezug auf die Einhaltung der apothekenrechtlichen Vorschriften wie die ordnungsgemäße Prüfung, Herstellung, Lagerung und Abgabe von Arzneimitteln, ist aber keine ermittelnde Behörde für strafrechtliche Verfehlungen wie zum Beispiel Betrug. In dem Moment, in dem mutmaßlich Straftaten begangen werden, sind Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft am Zuge. Erst wenn durch deren Ermittlungen die Vorwürfe durch ausreichende Beweise erhärtet sind, kann die Gesundheitsbehörde entsprechende verwaltungsrechtliche Anordnungen bis zum Entzug der Konzession treffen.