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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

"Halt und Orientierung für Jugendliche"

08.02.2000

Senatorin Hilde Adolf und Senator Willi Lemke sichern Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule ab – Kooperationsvertrag unterzeichnet

Mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags "Zentrum für Schule und Beruf" (ZSB) haben die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Hilde Adolf, und der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, heute (8. Februar) die bisher gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule für die Zukunft abgesichert. Weitere Partner im Projekt "ZSB" sind das Deutsche Rote Kreuz (DRK) - Kreisverband Bremen, die Allgemeine Berufsschule Bremen und das Amt für Soziale Dienste.


Das ZSB an der Allgemeinen Berufsschule unter der Trägerschaft des DRK hat vorrangig zum Ziel, die Situation Jugendlicher und junger Erwachsener im Übergang von der Schule in den Beruf zu verbessern. Um dies zu erreichen werden die schulischen Angebote mit denen der Jugendhilfe verzahnt. Mit dem Vertrag wird vereinbart, die bisherigen Formen der Zusammenarbeit fortzuführen und weiter zu entwickeln. Dabei sollen auch neue Ansätze und Methoden erprobt werden.


Aus Anlass der Vertragsunterzeichnung würdigten die Senatorin Hilde Adolf und Senator Willi Lemke die gute Arbeit des Zentrums für Schule und Beruf. "Es gibt Jugendlichen Orientierung und Halt und hilft ihnen in einer entscheidenden Phase ihres Lebens, den richtigen Weg zu finden", so die Kabinettsmitglieder. Das Zentrum sei auch deshalb eine wichtige Einrichtung, weil Jugendliche mit Problemen dort nicht nur Gehör sondern auch Hilfe finden.


Mit seinen Maßnahmen trägt das ZSB dazu bei, Jugendliche in Bremen beim Wechsel von der Schulbank ins Arbeitsleben tatkräftig zu unterstützen. Dazu gehören unter anderem Kurse und Seminare zur Berufsorientierung und Lebensplanung, Hilfe bei Arbeits- und Ausbildungsplatzsuche, Vermittlung von Praktika, Beratung bei der Bewältigung von Konflikten in Schule, Ausbildung oder in der Familie. Dabei werden von den zur Zeit 12 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im ZSB (Sozialpädagogen/innen, Lehrer/innen und Erzieher/innen) auch neue und unkonventionelle Wege beschritten, um Zugang zu bisher schwer erreichbaren Jugendlichen zu finden. Ausgehend von ihren Wünschen und Fähigkeiten werden individuelle Angebote entwickelt.

Zu den neuen Modellen gehören beispielsweise kreative Angebote, bei denen externe Künstler, Musiker oder Theaterpädagogen einbezogen werden. Vernetzte Hilfsangebote in besonderen Lebenslagen, spezielle Projekte für Schulverweigerinnen und das Angebot für noch schulpflichtige Mütter sind ebenfalls Bestandteil des umfangreichen Programms.


In den Schuljahren 1997/98 und 1998/99 hat das ZSB 27 Seminare mit 174 Teilnehmerinnen und Teilnehmern organisiert. Themen waren unter anderem Methoden zur Umsetzung von Lebens- und Berufszielen, Bewerbungstraining, Stress- und Konfliktbewältigung. Im genannten Zeitraum wurden 520 Betriebspraktika für 335 Jugendliche vermittelt. 3854 Beratungsgespräche wurden dokumentiert. Vielfältig war das Angebot an Arbeitsgemeinschaften: Es reichte von PC-Einführungskursen bis zu kunsttherapeutischem Malen. In beiden Schuljahren wurden für 26 Jugendliche in besonders schwieriger Lage "Hilfekonferenzen" anberaumt.


Gefördert wird das ZSB mit rund 1,3 Millionen Mark in diesem Jahr. Das Geld wird aus Mitteln der Europäischen Union, des Arbeitsamtes, der Ressorts Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales sowie Bildung und Wissenschaft, vom Amt für Soziale Dienste und vom Deutschen Roten Kreuz zur Verfügung gestellt.