20.07.2000
Die von der Bundesregierung initiierte und vom Bundesrat beschlossene "green card" zur Beschäftigung von Computerfachleuten aus anderen Staaten ist nach Auffassung von Bre-mens Arbeitssenatorin Hilde Adolf ein richtiger Schritt, um den Mangel von Spezialisten im Bereich der Informations-Technologie-Branche zu beheben. Dabei, so die Senatorin, müsse dies eine vorübergehende Maßnahme sein, um ein Problem zu lösen, und sollte nicht zum strukturellen Instrument werden. Die "green card" entbinde deutsche Unternehmen nicht von der Verpflichtung, entsprechenden Nachwuchs auszubilden.
"Vor diesem Hintergrund liegt der Vorstoß von Innensenator Dr. Bernt Schulte zur Einführung der blue card in Bremen auf der Linie der green-card-Initiative der Bundesregierung", sagte die Senatorin. Dies auch deshalb, weil nach wie vor gelte, dass freie Arbeitsplätze in der Computerbranche erst dann an ausländische Fachleute vergeben werden können, wenn keine einheimischen Bewerber dafür in Frage kommen.
Unangemessen findet die Senatorin hingegen eine Verknüpfung der Debatte um eine Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung für ausländische Fachleute mit der asylrechtlichen Problematik. Hilde Adolf: "Dies sind verschiedene Bereiche, die nicht miteinander vermischt werden sollten."