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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Gesundheitssenator warnt eindringlich vor Konsum der Engelstrompete
"Bei Missbrauch drohen lebensgefährliche Vergiftungserscheinungen“"

14.09.2000

Vor dem Konsum der Zierpflanze „Engelstrompete“ oder Teilen dieses Nachtschattengewächses warnt das Ressort für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales. Der Grund sind Meldungen aus jüngster Zeit, wonach Jugendliche die Pflanze wegen der berauschenden Wirkung konsumieren. Die Folge können schwere Vergiftungen sein und es kann zum Tod durch Atemlähmung kommen.

Am 9. September war in Bremen ein junger Mann nach dem Verzehr der Pflanze ins Krankenhaus eingeliefert worden und konnte nur noch durch intensivmedizinische Behandlung gerettet worden.

Die Pflanze enthält Hyoscyamin und Scopolamin, welche beide chemisch und in der Wirkung dem Atropin sehr ähnlich sind.

Die missbräuchliche Verwendung ist nach Angaben des Ressorts deshalb besonders lebensgefährlich, weil die Dosierung, die zu einer berauschenden Wirkung führt, in allernächster Nähe der tödlichen Wirkung angesiedelt ist. „Wer mit der Engelstrompete experimentiert setzt sich einer tödlichen Gefahr aus“, so der eindringliche Hinweis des Ressorts.

Meist wird aus Pflanzenteilen mittels Wasser oder Zusätzen ein Sud aufbereitet, der die giftigen Inhaltsstoffe in unbekannter und damit akut lebensgefährlicher Konzentration enthält.

In den Phasen vor Eintritt des Todes kommt es äußerlich erkennbar zum Weiten der Pupillen und zum Stocken des Speichelflusses sowie zum Austrocknen der Schleimhäute in Mund-, Nasen- und Rachenbereich. Weiteres Kennzeichen ist Herzrasen. Bei ersten Anzeichen sollte sofort ein Krankenhaus aufgesucht werden.