Sie sind hier:

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Adolf: Beispielhaft für andere Bereiche im Gesundheitswesen

09.10.2000

Weiterbildungs-Lehrgang zur besseren Versorgung älterer Menschen startet in Bremen-Nord

Eine noch bessere Versorgung älterer Patientinnen und Patienten durch die Verzahnung der an der Betreuung beteiligten Berufsgruppen und Institutionen ist das Ziel einer interdisziplinären Fortbildung, die heute (9. Oktober 2000) im Zentralkrankenhaus Bremen-Nord begann und ein Jahr lang berufsbegleitend angeboten wird. Bei der Eröffnungs-Veranstaltung begrüßte die Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, Hilde Adolf, die bundesweit erstmalig mögliche Weiterbildung. „Diese wird hoffentlich beispielhaft für viele andere Disziplinen im Gesundheitswesen sein“, betonte die Senatorin.

In der Behandlung und Betreuung älterer Menschen sei, wie in kaum einem anderen Handlungsfeld des Gesundheitswesens, schon früh erkannt worden, dass Therapie- und Pflegeerfolge ganz wesentlich vom aufeinander abgestimmten Zusammenwirken unterschiedlicher Berufsgruppen und Institutionen abhängen. Bisher hätten sich Fort- und Weiterbildungsbestrebungen im Gesundheitswesen in erster Linie an der Fachlichkeit einzelner Berufsgruppen orientiert, sagte Hilde Adolf. Dies habe oft zu der Situation geführt, dass sich in einem Fachgebiet hochqualifizierte und engagierte Expertinnen und Experten treffen, die jedoch leider verschiedene Fachsprachen sprechen. „Wenn sich die Experten unter sich schon nicht verstehen, wie sollen dann die Patientinnen und Patienten diese Experten verstehen können?“, fragte die Senatorin. Wichtiger als je zuvor sei die Vernetzung der Institutionen zum Wohle der Patientinnen und Patienten geworden.

Die Fortbildung richtet sich an Pflegefachkräfte, Physio- und Ergotherapeut/innen, Logopäd/innen, Psycholog/innen, Sozialarbeiter/innen und Ärzt/innen. Zu den Themen zählen unter anderen: Spezielle Gesundheitsstörungen im Alter, Alltag und Lebenswelt älterer Menschen, Betreuung und Begleitung, sozialpolitische und ethische Anforderungen der Arbeit mit älteren Patienten und Patientinnen.

Die Qualifizierungs-Maßnahme umfasst neben fachpraktischen Projekten und Supervisionen insgesamt acht Lehrgangsabschnitte und endet im Oktober 2001. Lernort ist das Qualifizierungszentrum Bremen-Nord, Hammersbecker Straße 228, 28755 Bremen.

Gefördert wird das in diesem Umfang einmalige Qualifizierungsangebot durch Mittel des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales in Bremen, des Europäischen Sozialfonds und des Norddeutschen Zentrums zur Weiterentwicklung der Pflege in Kiel.


Nähere Informationen unter Tel.: 0421/6606-1480 (oder Fax: 0421/6606-1767) oder bei der Seminarleitung, Frau Enders, unter Tel.: 0421/6606-1871.