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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Positive Entwicklung in Bremerhaven trägt überproportional zur weiteren Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt im Land Bremen bei

19.04.2001

Plenum des Bündnis für Arbeit und Ausbildung in Bremen und Bremerhaven
nimmt seine Verantwortung als regionale Ausbildungskonferenz wahr -

Mit den regionalen Ausbildungskonferenzen wird zweimal im Jahr (im April und Oktober / November) der ausbildungspolitische Handlungsbedarf ausgelotet und Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Ausbildungsmarktsituation verabredet.

Auf ihrer heutigen Plenumsitzung begrüßten die Bremer und Bremerhavener Bündnispartner deshalb, dass im letzten Spitzengespräch im Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit auf Bundesebene am 4. März in Berlin die Fortsetzung und Intensivierung der Arbeit in den regionalen Ausbildungskonferenzen vereinbart wurde.

Die Situation in Bremen und Bremerhaven mit Berichtsdatum 30.03.01 im Vergleich zum Vorjahr:

Der Trend zu einer Entspannung auf dem Ausbildungsmarkt im Land Bremen setzt sich fort. Die zum März 2000 noch festgestellte negative Gesamtentwicklung für Bremerhaven ist ebenfalls deutlich korrigiert worden.

Im Arbeitsamtsbezirk Bremen steht dem Rückgang der Bewerberzahlen um -3,5% auf 4.019 ein Zuwachs an Ausbildungsplätzen um 1,1% auf 5.554 gegenüber.

Im Arbeitsamtsbezirk Bremerhaven sind die Bewerberzahlen um -17,1% auf 1.373 gesunken, während die gemeldeten Ausbildungslätze um 3,9% auf 1.488 angewachsen sind (beide Bezirke: -7,4% auf 5.392 Bewerber, gegenüber +1,7% auf 7.042 Ausbildungsplätze).

Positiv ist insbesondere die fortgesetzte Zunahme der Anzahl betrieblicher Ausbildungsplätze zu bewerten, die in Bremen um 2,1% auf 4.167, in Bremerhaven um 8,6% auf 1.097 und im Land um 3,4% auf 5.264 angewachsen sind.

Im Arbeitsamtsbezirk Bremen haben 2.589 Jugendliche noch keinen Ausbildungsplatz gefunden (-0,7%), gleichzeitig ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze auf 1.629 (-23,6%) gesunken.

Im Arbeitsamtsbezirk Bremerhaven haben 782 Jugendliche noch keinen Ausbildungsplatz gefunden (-13,5%), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze ist auf 679 gestiegen (+ 16,7%).

(Beide Bezirke zusammen: 3.371 unversorgte Jugendliche (-3,0%), 2308 unbesetzte Ausbildungsplätze (-15,0%)).

Vor dem Hintergrund hoher Steigerungsraten im Vorjahr wächst das Angebot an betrieblichen Ausbildungsplätzen im Land Bremen weiter. Dies ist auch auf das engagierte Zusammenwirken aller Akteure des Arbeitsmarktes zurückzuführen. Die Bündnispartner sehen sich darin bestätigt, durch gemeinsames Auftreten auf Informationsveranstaltungen und Messen, den Ausbau der betrieblichen Ausbildungsakquisition und gezielte Vermittlungsaktionen zur Verbesserung der Ausbildungsmarktsituation beizutragen.

Aus der rückläufigen Nachfrage nach Ausbildungsplätzen lassen sich zum augenblicklichen Zeitpunkt noch keine Schlüsse für die Zukunft ziehen. Das Verhältnis zwischen angebotenen Ausbildungsplätzen und noch nicht besetzten Stellen ist im Vergleich der letzten Jahre gleichgeblieben. Ebenso ist aufgrund der Erfahrungen der letzten beiden Jahre zu erwarten, dass sich die in beiden Arbeitsamtsbezirken noch hohe Zahl unversorgter Bewerber und offener Ausbildungsstellen erneut aufeinander zu bewegen. Im November letzen Jahres betrug die Anzahl der unversorgten Ausbildungsplatzbewerber und -bewerberinnen im Arbeitsamtsbezirk Bremen 52 und im Arbeitsamtsbezirk Bremerhaven 88 (Land 140).

Trotz der positiven Entwicklung des Ausbildungsmarktes sehen die Bündnispartner nach wie vor ausbildungspolitischen Handlungsbedarf.

Die Chancen für Haupt- oder Realschüler mit ungünstigen Notenschnitt einen betrieblichen Ausbildungsplatz erhalten, müssen verbessert werden. Mit Hilfe des Sofortprogramms der Bundesregierung sind eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden, um (Markt-) Benachteiligten Jugendlichen den Weg in Ausbildung und Beruf zu eröffnen. Der Bedarf an Lösungen, mit denen Ausbildung und betriebliche Praxis für leistungsschwächere Jugendliche kombiniert werden kann, ist aber nach wie vor hoch.

Die Bündnispartner haben deshalb verabredet,

  • für benachteiligte Jugendliche neue Modelle zu suchen, mit denen abschichtende Ausbildungen ermöglicht werden,
  • ihre Aktivitäten zur Gewinnung und Besetzung zusätzlicher dualer Ausbildungsplätze fortzusetzen. Die Erschließung und Schaffung von Ausbildungsplätzen in ausländischen Unternehmen und in IT- und Medienberufen soll dabei im Vordergrund stehen;
  • diejenigen Betriebe, die erstmals oder in neuen Berufen Ausbildungsplätze eingerichtet haben, dabei zu unterstützen, dass die Jugendlichen ihre Ausbildung auch erfolgreich abschließen können,
  • sich verstärkt mit Fragen der Qualität der Berufsausbildung zu befassen.