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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Sozialbehörde informiert in "Leichter Sprache"


04.11.2003

Infoblatt zur Spendenaktion als Versuch

Vom Sozialsenator werden jetzt zum ersten Mal Infoblätter in "leichter Sprache" ausgegeben. Diese Infoblätter erklären in Bildern und einfachen Sätzen die „Aktion Weihnachtshilfe“. Es werden auch Adressen von Organisationen genannt, die Hilfestellung beim Ausfüllen der Formulare geben können. Die Infoblätter wenden sich speziell an Menschen mit Lernschwierigkeiten und an Gehörlose. So wird ihnen ein leichterer Zugang zur „Aktion Weihnachtshilfe“ ermöglicht.


Die Infoblätter zur Spendenaktion ersetzen nicht die üblichen Blätter und Formulare, sondern sind eine Ergänzung nur für bestimmte Zielgruppen. Die Zwischenbescheide, die an die Antragsteller verschickt werden, sind sowohl in der üblichen Form als auch in "leichter Sprache" formuliert.

Es geht in diesem Versuch nicht darum, generell Amtssprache durch etwas einfachere Formulierungen zu ersetzen. "Leichte Sprache" ist ein fester Begriff für eine stark vereinfachte Sprache, die sich nur an bestimmte Zielgruppen wendet.


Dazu Senatorin Karin Röpke: "Menschen mit Lernschwierigkeiten werden durch komplizierte Behördensprache geradezu ausgeschlossen. Leichte Sprache richtet sich an Menschen mit Lernschwierigkeiten und an Gehörlose."


Vertreter Bremer Behindertenverbände hatten in einem Gespräch mit Senatorin Röpke diesen "barrierefreien" Zugang zu Informationen angeregt. Es handelt sich dabei um den ersten Versuch der Sozialbehörde, ihre Informationen in "leichter Sprache" herauszugeben. Die Bremer Sozialbehörde ist die erste Behörde bundesweit, die einen solchen Versuch unternimmt.


Anfang des nächsten Jahres sollen die mit dem Infoblatt gemachten Erfahrungen zusammen mit Vertretern von "Selbstbestimmt Leben", der "Landesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte" und dem "Landesverband der Gehörlosen" ausgewertet werden. Weitere Publikationen des Senators für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales sollen dann in "leichter Sprache" folgen.


Senatorin Röpke betonte: "Wir werden es nicht schaffen, bald alle unsere Publikationen in dieser speziellen leichten Sprache heraus zu bringen. Aber wir machen jetzt einen Anfang. Wenn der Versuch positiv verläuft, soll es bald mehr Veröffentlichungen in leichter Sprache geben."


Das Infoblatt in "leichter Sprache" kann man downloaden von der Website www.bremen.de/sozialsenator.