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Der Senator für Finanzen

Pressemitteilung mit Foto „Kafkaeske“ Präsentation im Haus des Reichs

07.11.2006

Team der „Anlage K.“ gibt einen Vorgeschmack auf ihre Vorstellungen - Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum wünscht Darstellern viel Erfolg

Medienvertreter erlebten heute (07.11.2006) eine Pressepräsentation der besonderen Art im Dienstsitz des Senators für Finanzen: Tänzer bewegten sich auf langen Konferenztischen, Performer zitierten aus der Anleitung zur Einkommensteuerklärung und philosophierten über den Sinn von Geld. Diese und viele weitere, zum Teil irritierende Eindrücke boten sich den Zuschauern der kurzen Kostprobe, die eine Gruppe freier Künstlerinnen und Künstler von ihrem Stück „Anlage K. Eine Nacht im Finanzamt“ im großen Sitzungssaal des Haus des Reichs brachten. Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum nutzte die Gelegenheit, dem gesamten Team viel Erfolg für die in den nächsten Wochen stattfindenden Vorstellungen zu wünschen: „Ich freue mich, dass wir ein Teil dieses ungewöhnlichen Theater-Experiments sein können, indem wir die Räumlichkeiten des Haus des Reichs für das Projekt zur Verfügung stellen. Wir haben damit die seltene Möglichkeit, junge Künstlerinnen und Künstler ohne besonderen Aufwand zu unterstützen.“


Der Senator „präsentiert“ mit Künstlerinnen und Künstlern „Eine Nacht im Finanzamt“: (auf dem Foto Eric Studte, Dr. Ulrich Nußbaum, Nomena Struß)


Das als „Live Art-Performance“ bezeichnete Konzept der Aufführungen ist zwar von Kafkas Romanfragment „das Schloss“ inspiriert, die beteiligten Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Tanz, Theater und Performance interpretieren die darin enthaltenen Themen wie System und Individuum, Macht und Ohnmacht, Geborgenheit und Verlorensein jedoch sehr frei. Das Ergebnis beschreiben sie als eine „Schlossführung der besonderen Art“, die tatsächlich durch weite Bereiche des Haus des Reichs führt – die Büros der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbstverständlich ausgeschlossen. Katrin Bretschneider, Initiatorin und künstlerische Leiterin des Projektes, erläuterte ihre Idee so: „Das Publikum bewegt sich durch die Räume und wird dabei mit verschiedenen Bildern eines Systems konfrontiert, das nach außen hin absurd und undurchschaubar wirkt, aber offensichtlich einer heimlichen inneren Logik folgt.“

Den Spielort lernte sie kennen, als sie zum ersten Mal ihre Steuererklärung im Haus des Reichs abgeben wollte. Das große Gebäude im Art-Deco-Stil mit seinen scheinbar endlosen Fluren, in denen der bremische „Finanzapparat“ zuhause ist, kam ihr sofort „kafkaesk“ vor – und die Idee zur „Anlage K“ war geboren.

Zum künstlerischen Team gehören neben Katrin Bretschneider der Choreograf Günther Grollitsch, die Tänzer Alessandra Corti, Kamila Jezierska und Marco Jodes sowie die Performer Katharina Oberlik, Nomena Struß, Christoph Glaubacker und Eric Studte. Produktionsleiterin ist Daniela Knöbl, Ansprechpartnerin im Bereich Pressearbeit Katrin Mencz.

Die Premiere der „Anlage K“ findet am kommenden Samstag, 11. November 2006, im Haus des Reichs (Eingang am Rövekamp) statt. Dabei ist auch Staatsrat Hans-Henning Lühr einer der Premierengäste. Acht weitere Vorstellungen gibt es an den darauf folgenden Wochenenden.

Nähere Informationen zum Projekt, dem Ensemble und den Vorstellungen sind unter www.kafka-im-finanzamt.de zu finden.

[Denise Joachim, Finanzressort]