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Der Senator für Finanzen

Effizienzsteigerung der Verwaltung durch Standardisierung von Daten, Prozessen und Strukturen: Expertentagung über gemeinsame Standards

15.09.2004

Senator Dr. Nußbaum: „Dieses Treffen unterstreicht Bremens Spitzenplatz im E-Government."

Heute und morgen (15./16.9.2004) treffen sich in Bremen IT-Experten aus Verwaltung und Wirtschaft um über die Möglichkeiten und den Sachstand bei der Standardisierung von Daten, Prozessen und Strukturen zu diskutieren. Auf Einladung des Senators für Finanzen [OSCI-Leitstelle) und der Initiative D21 e.V. findet diese Expertentagung zum ersten Mal statt. Der Einladung sind mehr als 200 Experten aus IT-Unternehmen und der Verwaltung gefolgt. „Ich freue mich darüber, dass diese Veranstaltung bundesweit ein so großes Interesse gefunden hat. Damit unterstreicht Bremen auch über Deutschlands Grenzen hinaus erneut seinen Spitzenplatz im E-Government, besonders auf dem wichtigen Feld der Standardisierung“, erklärte Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum heute Mittag (15.9.2004) bei der Eröffnung der Expertentagung im Rathaus.


Die Initiative D21 e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit dem Ziel, den Wandel von der Industrie- zur Informationsgesellschaft in Deutschland zu beschleunigen und die Chancen für Wachstum und Beschäftigung zu nutzen. Der Verein besteht hauptsächlich aus Unternehmen und arbeitet in den Schwerpunktbereichen eng mit Vertretern aus Politik und Verwaltung zusammen. Die Initiative D21 ist damit die größte private-public-partnership Deutschlands.


Die OSCI-Leitstelle in Bremen ist von der bundesdeutschen Verwaltung mit der Pflege und Wartung des gemeinsamen OSCI-Transport-Standards beauftragt. In Bremen initiiert, wird mit diesem Standard ein sicherer und rechtsverbindlicher Daten-Transport unter Einbeziehung von verschiedenen Signaturniveaus nach Signaturgesetz über das Internet ermöglicht. Die auf diesem Standard in Bremen (im Auftrag des Kooperationsausschusses ADV Bund/Länder/Kommunaler Bereich und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit gefördert) basierende OSCI-Bibliothek (in den Technologien Java und .net) versetzt die Fachverfahrenshersteller sehr schnell in die Lage, ihre Produkte an diesen neuen Standard anzupassen und so den medienbruchfreien Datenaustausch zu ermöglichen.


Senator Dr. Nußbaum: „Unternehmen können sich frühzeitig dem europäischen Wettbewerb stellen.“


„Da sich bereits die EU für OSCI interessiert und sich neben Deutschland die Schweiz für die flächendeckende Nutzung des Standards entschieden hat, werden durch diese Vorarbeiten deutsche Unternehmen sehr frühzeitig in die Lage versetzt, sich dem europäischen Wettbewerb zu stellen“, stellte Senator Dr. Nußbaum bei der Tagungs-Eröffnung im Rathaus fest. Ziel der gesamten Standardisierungsaktivitäten der Verwaltung sei, durch gemeinsam verabredete und vereinheitlichte Datenmodelle und einen einheitlichen sicheren und rechtsverbindlichen Datentransport und der Standardisierung von Schnittstellen zu medienbruchfreier verwaltungsübergreifender Zusammenarbeit zu kommen, um effizientere und ökonomischere Verwaltungsprozesse zu schaffen. Der Senator: „Das wird sich nur erreichen lassen, wenn alle betroffenen Interessensgruppen vom Sinn der Standardisierung überzeugt sind und zusammenarbeiten“. Im Rahmen der Initiative Deutschland-Online der Bundesregierung wurde die OSCI-Leitstelle im Hause des Senators für Finanzen federführend mit der Koordinierung der fachspezifischen Standardisierung beauftragt.


Um die Ergebnisse der bisher erfolgten Aktivitäten der öffentlichen Verwaltung und der deutschen IT-Branche bundesweit bekannt zu machen und sie nutzbringend anwenden zu können, werden

  • die Gruppe der Auftraggeber in der öffentlichen Verwaltung informiert über die Möglichkeiten bei der Umstellung der Prozesse auf den Vertriebskanal „Internet“, und
  • die Gruppe der Fachverfahrenshersteller und Betreiber von Fachverfahren informiert über die durch sie zu integrierenden Daten- und ggf. Prozessmodelle, die teilweise bereits rechtlich vorgeschrieben sind.


Schwerpunkt dieser Expertentagung ist damit (gegenseitige) Information über den Stand der Arbeiten der IT-Branche und der Verwaltung.


Hinweis für Redaktionen:
Wenn Sie weitere Fragen zu der Konferenz haben, können Sie sich vor Ort an Frau Gisela Schwellach oder Herrn Dr. Martin Hagen vom Senator für Finanzen wenden.