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Der Senator für Finanzen

Interaktiver Kongress „Herausforderung OP-Management“ im CCB

21.04.2004

Interdisziplinärer Erfahrungsaustausch von Chirurgen, Anästhesisten und Pflegeberufen wird von Senator Dr. Nußbaum eröffnet

Steigende Fallzahlen, die kürzere Verweildauer, personelle Engpässe Kostendruck: Die Anforderungen an den Operationsbereich in den Krankenhäusern werden immer größer. Deshalb sollte die Organisation, die Koordination, die Kommunikation, die kurz-, mittel- und langfristige Planung des Operationsbereichs den gegenwärtigen und zukünftigen Anforderungen angepasst werden. Die vielfältigen Berufsgruppen, die im Operationsbereich agieren müssen, bedürfen einer Unterstützung durch ein qualifiziertes und strukturiertes OP-Management. Bestehende Fehlzeiten, Leerlaufzeiten, Überstunden, Wartezeiten usw. müssen abgebaut und zu einem optimierten und geplanten Prozess gebracht werden. Dieser Aufgabenstellung widmet sich der interaktive Kongress „Herausforderung OP-Management: Struktur – Konzepte - Visionen“, der am Donnerstag und Freitag (22./23.4.2004) im Congress-Centrum Bremen (CCB) stattfindet. Zur Eröffnung spricht Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, der auch die Schirmherrschaft übernommen hat.


„OP-Management bedeutet weit mehr als die tägliche Koordination des OP-Programms. In einem Umfeld von zunehmendem Kostendruck, einer sich permanent verändernden Gesetzgebung und nicht überschaubarer Personalentwicklung, ergibt sich für ein verantwortungsvolles Management im Hochkostenbereich OP eine große Herausforderung“, erklärt Matthias Diemer vom Klinikum Bremen-Nord gGmbH, der den Kongress mitorganisiert hat. Medizinische wie wirtschaftliche Strukturen und Konzepte seien unausweichliche Voraussetzungen, um dieser Herausforderung zu begegnen. Diese könnten nur interdisziplinär im gegenseitigen Erfahrungsaustausch, verbunden mit der Bereitschaft innovativen Denkens, erarbeitet werden. Diese Erkenntnis gab die Idee für einen Kongress, der gemeinsam mit den Berufsverbänden BDC (Berufsverband der Deutschen Chirurgen, BDA (Berufsverband Deutscher Anästhesisten) und DBfK (Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe) veranstaltet wird und in dessen Mittelpunkt der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch stehen soll.


Der am 22. und 23. April 2004 im Congress-Centrum in Bremen stattfindende Kongress soll den etablierten und werdenden OP-Managern und OP-Koordinatoren, den Klinikleitungen sowie den Chefärzten, Oberärzten und leitenden Pflegekräften, die im Rahmen ihrer Aufgaben am OP-Management beteiligt sind, die Gelegenheit geben, im gegenseitigen Austausch tragbare Konzepte und Strukturen zu entwickeln oder zu bestätigen. Die Interaktion mit den Referenten wird durch die besondere computergestützte Technik Net@ gewährleistet, so dass während des Vortrages Fragen formuliert werden können und aus dem Plenum Positionen ermittelt werden können. Darüber hinaus wird die Gelegenheit geboten, innerhalb einer Sprechstunde mit den Referenten individuelle Fragen zu diskutieren. Um dieses sicherzustellen ist die Teilnehmerzahl auf 170 begrenzt.


Dieser Kongress soll – so Matthias Diemer - als Auftaktveranstaltung einer Folge von Op-Management Kongressen mit jeweils aktuellen Schwerpunktthemen gesehen werden. Für den ersten Kongress ergeben sich die folgenden Themen:

  • Klassisches Op-Management
  • Betriebswirtschaftliche Steuerung des Op-Bereiches
  • Hygienestrategien zum Prozessablauf
  • Ambulantes Operieren
  • Einfluss des EuGH Urteils zum Bereitschaftsdienst im Krankenhaus und des Arbeitszeitgesetzes auf die Op-Organisation
  • Kompetenz der Industrie


OP-Management bedeutet eine sinnvolle Koordination der Fachkompetenzen verschiedener Berufsgruppen (Operateure, Anästhesisten, Pflegekräfte, Betriebswirte, Mitarbeiter des Controlling und der Materialwirtschaft). Diemer: „Nur durch gegenseitige Anerkennung dieser Fachkompetenzen und optimaler Nutzung der personellen und kapitalen Ressourcen lässt sich das gemeinsame Ziel der Existenzsicherung des Krankenhauses erreichen.“ Mit der Einführung eines OP-Managements bestehe die Chance einer fundamentalen Veränderung der innerbetrieblichen Krankenhausstruktur. Der OP-Manager könne in der zukünftigen Struktur des Klinikmanagements eine wesentliche Funktion als tatsächlicher oder potentieller Entscheidungsträger in Personal- und Budgetverantwortung haben.


Wenn Sie weitere Fragen zum Kongress haben, wenden Sie sich bitte direkt an Matthias Diemer, Leitung OP-Management und –Koordiniation (Operationsabteilung) im Klinikum Bremen-Nord gGmbH, Telefon (0421) 66 06-1700, oder per E-Mail:Matthias.Diemer@klinikum-bremen-nord.de.