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Der Senator für Finanzen

Pressemitteilung mit Foto Bürgermeister Perschau: „Offenheit, Kreativität und Wahrnehmungsfähigkeit sind unverzichtbar“

19.12.2002

Vereinbarung zur erweiterten Zusammenarbeit mit dem Neuen Museum Weser-burg unterzeichnet

„Offenheit, Kreativität und Wahrnehmungsfähigkeit“ – unter dieser Überschrift arbeiten seit Anfang des Jahres 2001 das Neue Museum Weserburg, der Senator für Finanzen und die Verwaltungsschule bei einem Ausbildungsprojekt zusammen. „Genau diese Eigenschaften sind es, die die Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in besonderer Weise benötigen. Die Fähigkeit zum Perspektivwechsel in der Ausbildung wird neben fachlichen, sozialen und kommunikativen Kompetenzen immer bedeutsamer. Unsere Nachwuchskräfte müssen in Zeiten der Verwaltungsreform und zunehmenden Modernisierungstempos sicher und ohne Angst auf Neuerungen reagieren können. Wahrnehmung, Denken und Handeln auf ungewohnten Gleisen zu üben und kreatives Potenzial zu fördern, dazu ist die Auseinandersetzung mit abstrakter Gegenwartskunst ein hervorragendes Mittel. Deshalb werden wir das Pilotprojekt weitere drei Jahre fortsetzen und auch auf die Fortbildung für Führungskräfte ausdehnen“, erklärte heute Bremens Finanzsenator, Bürgermeister Hartmut Perschau.



Was hat Hugo Suters Figurengruppe „Selbstvergessen Schauende betrachten“ mit der Verwaltungsausbildung zu tun? Auf den ersten Blick vielleicht nicht allzu viel, auf den zweiten Blick schon viel mehr – dann nämlich, wenn Verwaltungsauszubildende das Kunstwerk zum Anlass nehmen, um über das eigene Verhältnis zu den Sorgen und Anliegen ihrer „Kunden“ – der Bürgerinnen und Bürgern – nachzudenken; oder wenn sie reflektieren, ob sich die Verwaltung nicht – analog zu den Geländern im Kunstwerk – auf einem vermeintlich festen Regelwerk ausruht, das sie in Wirklichkeit selbst in der Hand hat...


Solche und ähnliche spannende Diskussionen finden seit mehreren Jahren häufig statt, wenn die Bremer Verwaltungsschule gemeinsam mit dem Neuen Museum Weserburg Wahlpflichtkurse durchführt, in denen die Nachwuchskräfte über die Auseinandersetzung mit Gegenwartskunst den kreativen und flexiblen Umgang mit unbekannten und unvorhersehbaren Situationen lernen und so die internationale Gegenwartskunst für die Verwaltungsausbildung im bremischen öffentlichen Dienst fruchtbar gemacht wird. Insgesamt haben bisher etwa 145 Auszubildende an acht Wahlpflichtkursen im Neuen Museum Weserburg teilgenommen.


Möglich wurde diese Kooperation unter anderem durch die finanzielle Förderung des Senators für Finanzen, der in Bremen für die Verwaltungsausbildung zuständig ist.

Da alle Beteiligten die bisherige Zusammenarbeit als Erfolg betrachtet haben, unterschrieben heute Finanzsenator Hartmut Perschau, Holger Wendel als stellvertretender Direktor der Verwaltungsschule und Hanne Zech, stellvertretende Direktorin des Neuen Museums Weserburg eine Vereinbarung, die die Zusammenarbeit für weitere drei Jahre verlängern auf die Fortbildung von Führungskräften erweitern soll.


 



v.l.: Bürgermeister Hartmut Perschau, Hanne Zech, stellvertretende Direktorin des Neuen Museums Weserburg und Holger Wendel, stellvertretender Direktor der Verwaltungsschule bei der Unterzeichnung der Kooperation




Bei der Beschäftigung des Führungsnachwuchses mit Gegenwartskunst stehen strategisches Denken und Handeln im Vordergrund: das Herangehen an ein neues Problem, die Reflexion verschiedener Optionen, das Beschaffen von Informationen und/oder ihre Verwendung, der Perspektivenwechsel und der Wechsel von inhaltlichen Positionen. Gefördert werden die Fähigkeit zum Erfassen komplexer Zusammenhänge, die kommunikative Kompetenz, Teamarbeit, Überzeugungsstrategien, Vermittlungsstrategien sowie Beurteilungskompetenz, das Finden von Auswahlkriterien, ihre Gewichtung und Vermittlung sowie der Transfer in den beruflichen Alltag.


Hanne Zech, Verfechterin einer „Kultur des Wandels“, in der Neues und bislang Fremdes als Chance und nicht als Bedrohung empfunden wird, berichtet, dass solche Kurskonzeptionen auch in Kooperation mit der Privatwirtschaft erfolgreich erprobt wurden.