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Der Senator für Finanzen

Perschau und Mäurer machten Rundgang durch Justizvollzugsanstalten

13.09.2002

Nachnutzung für einen ungewöhnlichen Gebäudekomplex
Finanzsenator Perschau und Justizstaatsrat Mäurer machten einen Rundgang durch Justizvollzugsanstalten


Bürgermeister Hartmut Perschau, Justizstaatsrat Ulrich Mäurer und Dr. Oliver Bongartz, Geschäftsführer der Gesellschaft für Bremer Immobilien mbH (GBI), haben sich jetzt über eine mögliche Nachnutzung des Geländes der Justizvollzugsanstalt in Oslebshausen informiert. "Für das Gelände müsste im Falle eines Neubaus im Blockland eine sinnvolle neue Verwendung gefunden werden. Dabei sind alle Möglichkeiten der gewerblichen oder wohnungsbaulichen Nachnutzung in Betracht zu ziehen. Ziel muss es sein, mit der Nachnutzung des Geländes den Stadtteil Gröpelingen in seiner Aufenthaltsqualität aufzuwerten und Arbeitsplätze zu schaffen. Durch die jetzige Bebauung entstünde ansonsten bei Aufgabe des Standortes als Justizvollzugsanstalt eine erhebliche Belastung für den Stadtteil. Deshalb muss auch der Denkmalschutz auf das Notwendigste beschränkt werden, um den Charakter der Strafvollzugsanstalt herauszunehmen", so Bürgermeister, Finanzsenator Hartmut Perschau. Dabei sollte auch eine Anbindung an das Gewerbegebiet Ritterhuder Heerstraße mit in die Planung einbezogen werden.


Beispiele für sinnvolle Nutzung können im Rahmen eines europäischen Demonstrationsprojektes zur Nachnutzung von Strafvollzugsanstalten (EU-Programm Raphael, Projekt REPRISE) aufgezeigt werden. An diesem Projekt war auch die Justizverwaltung Bremen mit dem Umbau der ehemaligen Untersuchungshaft zur Staatsanwaltschaft Bremen und dem ehemaligen Frauengefängnis Blumenthal zu Räumlichkeiten für das Grundbuchamt und die Gerichtsverwaltung beteiligt. International sind beispielhaft die Umbauten in Stockholm (Hotelnutzung), Thessaloniki (Architekturinstitut), Florenz (Kommunikationszentrum und Altersresidenz in Planung) sowie Lancaster-Castle (Tourismus-Zentrum).
Der Bremer Senat hat am 10. September 2002 einen Prüfauftrag für den Bau einer neuen Justizvollzugsanstalt erteilt. Danach soll im Februar kommenden Jahres entschieden werden, ob die geschlossenen Justizvollzugsanstalten Bremens und Bremerhavens am Standort Blockland mit einem Neubau für 660 Insassen zentralisiert werden. Dabei sollen auch die bisherigen Standorte in ihren weiteren Verwendungsmöglichkeiten bewertet werden sowie Vorschläge für konkrete Nachnutzungen dem Senat zur abschließenden Entscheidung gemacht werden.


„Mit einem Neubau im Blockland kann der Flächen- und Energieverbrauch gesenkt, der Sicherheitsstandard erhöht und das Personal flexibler eingesetzt werden. Daneben ist ein Abriss nicht mehr sanierbarer Gebäudeteile in den bisherigen Anstalten möglich, die dann für neue Nutzungen beplant werden können“, erklärte Justizstaatsrat Ulrich Mäurer bei dem Besuch.

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