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Der Senator für Finanzen

Pressemitteilung mit Foto Chipsmobil: Positive Erfahrungen aus dem Testbetrieb

12.06.2002

Bürgermeister Hartmut Perschau informierte sich über den Sachstand des Projektes Chipsmobil

Eines der größten Projekte der bremischen Verwaltung, die Einführung des integrierten Rechnungs-wesens mit SAP R /3 durch das Projekt Chipsmobil, testete das von ihm erstellte SAP-System auf Herz und Nieren. Darüber informierten sich jetzt Bürgermeister Hartmut Perschau und sein Staatsrat für Haushalt und Personal, Professor Dr. Günter Dannemann in den Projekträumen im Haus des Reichs. "Die bis zum 7. Juni 2002 laufende Testphase ist erfreulich verlaufen. Wir rechnen fest da-mit, den vorgesehenen Echtbetrieb pünktlich zum 1. Januar 2003 aufnehmen zu können", so Tors-ten Rohde, Projektleiter von Chipsmobil. Bürgermeister Hartmut Perschau bekräftigte die Bedeutung des Projektes für das Innovationstempo in Bremen: "Mit der umfassenden Einführung von SAP / R 3 wird wieder einmal die Vorreiterrolle Bremens im Konzert der Bundesländer deutlich. Die informati-onstechnische Einführung betriebswirtschaftlicher Steuerungsmöglichkeiten mit SAP / R 3 bildet ei-nen Meilenstein in der Verwaltungsreform."


Bürgermeister Hartmut Perschau (vorne, 2. von links) und Staatsrat Professor Dr. Günter Dannemann (hinten, 2. von rechts) betrachten gemeinsam mit dem Projektteam Chipsmobil und Leiter Torsten Rohde (hinten, 4. von links) die positiven Testfortschritte mit SAP / R3.


Das Projekt CHIPSMOBIL betreibt die Ablösung der Altverfahren im Haushalts-, Kassen- und Rech-nungswesen der Freien Hansestadt Bremen und ersetzt diese durch die betriebswirtschaftliche Standardsoftware SAP R/3. Der Betriebswirtschaft will sich die Freie Hansestadt Bremen auch auf anderem Sektor annähern: So führt CHIPSMOBIL eine Anlagenbuchhaltung flächendeckend ein und schafft somit die Grundlagen für eine vollständige Abbildung des Vermögens der Freien Hansestadt Bremen. Ferner wird zur Erhöhung der Transparenz der Leistungen und Aufwendungen die Grund-lage für eine bremenweite Einführung der Kosten- und Leistungsrechnung geschaffen.

"Zentraler Vorteil des Systems ist der Zugriff auf einen Datenbestand für die Mittelbewirtschaftung, die Kosten- und Leistungsrechnung, die Anlagenbuchhaltung und das Kassenwesen, der Mehrfach-erfassungen in unterschiedlichen Dienststellen vermeidet. Auch bietet SAP /R 3 eine umfassende Kreditorenbuchhaltung an, die Zahlungsziele präzise ausschöpft. So wird der oftmals von Hand-werksverbänden und dem Mittelstand beklagten säumigen Zahlungsbereitschaft des Öffentlichen Dienstes wirksam und nachprüfbar begegnet", so Bürgermeister Hartmut Perschau. Ein Zustand, der nach Auskunft von Professor Dannemann im übrigen auch in der Vergangenheit in Bremen nicht festgestellt werden konnte. So wurde in mehrwöchigen Überprüfungen nicht ein Zahlungsverzug des Öffentlichen Dienstes aufgezeigt.

Mit CHIPSMOBIL werden die Grundlagen geschaffen, um mittelfristig das kamerale Rechnungswe-sen der öffentlichen Verwaltung auf das kaufmännische Rechnungswesen der freien Wirtschaft um-zustellen und ein Konzernrechnungswesen einzuführen, in dem sowohl die Kernverwaltung, als auch Eigenbetriebe, Gesellschaften und Sondervermögen Berücksichtigung finden.

Mit dem seit dem 6. Mai 2002 stattfindenden Integrationstest wird das modular aufgebaute SAP-System in seiner Gesamtheit auf Funktionsfähigkeit und Praxistauglichkeit überprüft, letzte Fehler werden behoben und das System wird optimiert. Damit endet die Erstellungsphase des Systems. Im Herbst finden für zirka 1.500 Mitarbeiter der bremischen Dienststellen Schulungen statt. Ab Jahres-beginn 2003 wird Bremen dann mit dem SAP-System in den Echtbetrieb starten.