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Der Senator für Finanzen

"Wir brauchen mehr Sensibilität für die Lage der Opfer"
Bürgermeister Perschau besucht 'Weissen Ring'

30.05.2000

"Die Unterstützung von Kriminalitätsopfern und die Verhütung von Straftaten sind die Aufgaben des ‘Weissen Rings’. Er ist damit eine unverzichtbare Bürgerinitiative, die dem Rechtsfrieden in unserem Land einen wichtigen Dienst erweist", erklärte heute Bürgermeister Hartmut Perschau bei einem Besuch des Regionalbüros Bremen der gemeinnützigen Organisation.

"Wir wissen alle, unter welch gravierenden psychischen Folgen Opfer von Straftaten in sehr vielen Fällen zu leiden haben. Dennoch erhalten die Belange der Opfer häufig weniger Aufmerksamkeit als die der Täter. Das Beispiel des Jungen "Mehmet", der über 60 Mal als Gewalttäter aufgetreten war und trotzdem zum Medienstar wurde und von dessen Opfern niemand mehr sprach, ist ein trauriges Beispiel für diese Situation.

Der Weisse Ring ist eine der wenigen Einrichtungen, die sich in erster Linie dem Opfer verpflichtet fühlen und ihnen bei der Bewältigung der oftmals schwierigen Situationen beistehen", so Bürgermeister Perschau.

Durch zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten von Polizeibeamten im Weissen Ring findet neben der Kriminalitätsbekämpfung auch eine fachkompetente und enge Verzahnung mit notwendigen Opferhilfemaßnahmen statt.

Eine enge Kooperation zwischen der Polizei und dem Weissen Ring ist auch auf der praktischen Ebene gegeben. So händigt die Polizei dem Opfer einer Straftat ein Merkblatt des Weissen Rings aus, das hilfreiche Informationen und den Ansprechpartner enthält.

Bürgermeister Perschau begrüßte auch, daß der Weisse Ring die bei den Amtsgerichten und dem Landgericht bestehenden Zeugenbetreuungsprojekte von den bisherigen Trägern übernehmen und somit dem Opfer eine zügige und direkte Hilfeleistung anbieten wird.

"Wir brauchen mehr Sensibilität für die Lage der Opfer. Opfer zu werden bedeutet häufig finanzieller, psychischer und physischer Schaden. Der Weiße Ring hilft bei der Bewältigung dieser Schäden.

Ich weiß sehr genau, daß vielen Menschen in existentiellen Notlagen von vielen ehrenamtlichen sowie hauptamtlichen Mitarbeitern Hilfe geleistet worden ist. Dafür danke ich allen Helfern beim Weissen Ring und nicht zuletzt dem Regionalbeauftragten, Herrn Eckhard Mordhorst, herzlich" so Bürgermeister Perschau abschließend.